Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 102

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produktes der Europäischen Union haben und mit einem doppelten Transmissions­vorgang konfrontiert sind, nämlich einerseits die rechtlichen Voraussetzungen für eine EU-Konformität zu schaffen, aber auf der anderen Seite auch die Fragen der Arbeits­losig­keit, des nationalen Wachstums – das zwar in den Wachstumsziffern durchaus befriedigend ist, bei den Haushaltsdefiziten allerdings muss noch viel getan werden – zu lösen. All das, geschätzte Damen und Herren, ist Teil jener Politik, die Schritt für Schritt gemeinsam entwickelt werden muss!

Als jemand, der im Grenzland lebt, weiß ich ganz genau, dass, was den Arbeitsmarkt betrifft, natürlich Ängste bestehen. Die Übergangsfrist ist eine wirklich gute Chance, eine Harmonisierung herbeizuführen, damit in Österreich der Arbeitsmarkt nicht unter Druck gerät und dadurch gewisse politische Stimmungen nicht aufkommen können.

Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte auf Frau Abgeordnete Rosenkranz inso­fern eingehen, als ich sage: Natürlich kann ein Unrechtsakt keinen anderen Un­rechts­akt aufheben, aber man muss nach der heutigen Zustimmung, die aus vollem Herzen kommt, durchaus auch über weitere Diskussionen im historischen Auf­ar­bei­tungspro­zess nachdenken.

In diesem Zusammenhang möchte ich folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dipl.-Ing. Kummerer und KollegInnen betreffend die weitere Ver­besserung der österreichisch-tschechischen Beziehungen im Zuge des Beitrittes der Tschechischen Republik zur Europäischen Union und der Errichtung eines österrei­chisch-tschechischen Zukunftsfonds

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird ersucht, auch nach der Ratifizierung der EU-Erweiterung im Österreichischen Parlament die Integration Europas dafür zu nützen, die bilateralen Beziehungen zur Tschechischen Republik, im Sinne der Erklärungen der beiden Re­gie­rungschefs Vladimír Špidla und Wolfgang Schüssel, vom 29. 6. 2003 beim Euro­paforum in Göttweig, zu verbessern. Die beiden Regierungen mögen die durch die Ein­richtung eines österreichisch-tschechischen Zukunftsfonds ein Klima der Versöhnung her­beiführen, das zur positiven Mitgestaltung Europas beiträgt, damit auch ein ver­trauens­volles und gut nachbarliches Miteinander erreicht wird.

*****

Ich ersuche die Abgeordneten, diesem Entschließungsantrag beizutreten. (Beifall bei der SPÖ.)

13.46

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Dipl.-Ing. Kummerer, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend un­ter­stützt; er steht mit in Verhandlung.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Mainoni. – Bitte.

 


13.46

Abgeordneter Mag. Eduard Mainoni (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Frau Bundesminister! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Her­ren! Angesichts der vereinzelt aufgetretenen Euphorie über diese Erweiterung –


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