Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 45. Sitzung / Seite 120

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Herr Heinzel, der Aufsichtsratsvorsitzende der ÖIAG, hat im Ausschuss zu dankens­wert offenen Worten gefunden. Diese haben sich irgendwie auch nach außen durchge­sprochen, und es hat von diesem Tag an einen enormen Druck auch auf Veit Schalle gegeben, sodass er in dieser unhaltbaren Situation – völlig unvereinbar: Kaufinteresse und Mitgliedschaft im Aufsichtsrat; das haben aber Sie schon zu verantworten, dass diese Leute sich dort selbst erneuern, wie sie sagen – am nächsten Tag um 14 Uhr – er hat jede Stellungnahme dazu verweigert – diese Funktion endlich zurücklegte. Ich glaube, das war gut für Veit Schalle, das war gut für die ÖIAG und im Sinne einer Rest­reputation des so genannten Wirtschaftsstandortes. (Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)

Ich füge noch hinzu, dass wir in diesem Punkt – das war aber der allereinzige – keinen Dissens gehabt haben, weil auch der Herr Bundesminister für Finanzen bei dieser Gelegenheit dort, aber auch bei anderen, betont hat, dass das auch nicht mehr seinem Geschmack entspricht, und nachweisen konnte, dass er immerhin einmal in der Öffentlichkeit gesagt hat: Ja, das ist unvereinbar!

Sehen Sie, Herr Bundesminister: Wenn man sich stundenlang befragen lässt, kann man doch noch auf ein Körnchen Gutes kommen! (Beifall bei den Grünen und bei Ab­geordneten der SPÖ.)

14.57

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Bevor wir um 15 Uhr zur kurzen Debatte über die An­fragebeantwortung des Bundesministers für Finanzen kommen, nütze ich diese Ge­legenheit, um Herrn Abgeordnetem Dr. Gusenbauer einen Ordnungsruf zu erteilen. Er hat in der letzten Debatte, in der ich gerade am Vorsitz war, und zwar um 10.51 Uhr gesagt:

„Auf Grund Ihrer Körperschaftsteuersenkung wird in Linz kein einziger Euro mehr in­vestiert werden. – Lügen Sie die Leute nicht dauernd an, Herr Bundeskanzler!“

Ich habe dann dem Herrn Abgeordneten Gusenbauer die Möglichkeit gegeben, den Vorwurf der Lüge zurückzunehmen. In der Hitze der Debatte hat er das aber offensicht­lich übersehen oder nicht tun wollen. Jedenfalls – sei dem wie auch immer –, Herr Abgeordneter: Ich muss Ihnen einen Ordnungsruf erteilen. – Er ist hiemit erteilt. (Abg. Prinz: Hochmut kommt vor dem Fall, Herr Kollege Gusenbauer!)

*****

Wir gelangen nunmehr entweder zu Ausführungen von 2 Minuten des Abgeordneten Neudeck oder unterbrechen kurz die Sitzung. – Herr Kollege Neudeck, wollen Sie jetzt anfangen und dann weiterreden? (Abg. Neudeck: Warten wir!) – Dann unterbreche ich die Sitzung für eine Minute, um dann mit der Anfragebesprechung zu beginnen.

Die Sitzung wird unterbrochen.

(Die Sitzung wird um 14.59 Uhr unterbrochen und um 15 Uhr wieder aufgenom­men.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf.

Kurze Debatte über die Anfragebeantwortung 1006/AB

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nunmehr zur kurzen Debatte über die An­fragebeantwortung des Bundesministers für Finanzen mit der Ordnungszahl 1006/AB.

 


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