Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 45. Sitzung / Seite 128

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Auf Deutsch heißt das: Schlecht machen, wo es geht, „annadern“, wo es geht, Unwahr­heiten verzapfen, wo es geht – ein bisschen wird schon hängen bleiben. Das ist Ihre Methode, meine Damen und Herren von der Linken! Und Herr Matznetter zeichnet sich im Fernsehen auch ganz besonders aus. Sie müssen nur aufpassen, dass Sie Ihrem Parteivorsitzenden nicht gefährlich werden, was die Sympathiewerte anbelangt. (Abg. Neudeck: Die negativen!) Da sind Sie drauf und dran, ihm den Rang abzulaufen.

Dass aber Sie, Frau Kollegin Moser, die ich Sie als seriöse Kollegin schätze, hier in dieser Jagdgesellschaft mittun, verwundert mich schon. Sie kennen die ganze Ge­schichte, Sie kennen all die Berichte des Unterausschusses, Sie kennen die Anfrage­beantwortungen. Karl-Heinz Grasser hat minutiös, mit Akribie und sorgfältig alles be­antwortet. Sie haben ihn x-mal zu den Sitzungen des Unterausschusses vorgeladen. Sie wissen, worum es geht. (Abg. Dr. Lichtenberger: Das stimmt nicht!)

Gehen Sie heraus und sagen Sie, wir sind ideologisch nicht mit dem einverstanden, was bezüglich Privatisierung passiert! Kämpfen Sie dagegen an, aber stilisieren Sie nicht ihn zum Täter, weil Ihnen etwas politisch nicht in den Kram passt! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Zeigen Sie Profil, sagen Sie, wir sind damit nicht einverstanden, wir haben einen ande­ren Zugang zur Politik, wir wollen die Privatisierung nicht, wir wollen nach wie vor den zentral verwalteten Staatsmonopolismus! Dann wissen die Wähler, wie das einzuschät­zen ist.

Aber Sie wissen genau: Beim Wähler kommt das nicht an. Der Wähler, der Bürger ist selbständig, er möchte selbst entscheiden. (Abg. Dr. Gusenbauer: Nur Korruption kommt nicht gut an! Das will der Wähler auch nicht!) Er möchte Privatinitiative, er möchte auch Eigentum haben. Und genau deshalb gehen Sie nicht auf den Inhalt ein, sondern schießen sich auf die Person Karl-Heinz Grasser ein! Es ist, glaube ich, nicht seriös, dass Sie sich hier als Jägerin vom Mosertal oder vom grünen Wald zusammen mit der SPÖ-Jagdgesellschaft deklarieren.

Ich darf, meine Damen und Herren, da es eigentlich nichts mehr zu sagen gibt (Abg. Scheibner: Vierzeiler!), weil inhaltlich schon alles vom Finanzminister gesagt worden und alles andere in den Unterlagen nachzulesen ist, wie immer mit einem Vierzeiler enden; diesmal ist es ein Sechszeiler.

Zum x-ten Mal ist angesagt:

Genossen, es ist Grasser-Jagd!

Aus allen Rohren wird geschossen

von den Grünen und Genossen.

Statt Treffer sind’s nur Rohrkrepierer

und die Jäger die Verlierer.

(Anhaltender Beifall bei der ÖVP und Beifall bei den Freiheitlichen.)

15.27

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin mit einer Redezeit von 5 Minuten ist Frau Abgeordnete Bures. – Bitte.

 


15.27

Abgeordnete Doris Bures (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wissen Sie, Herr Großruck, das mag vielleicht für Sie ein fades Thema sein. Ich kann Ihnen sagen: Für 60 000 Familien, die vom Verkauf der Bundeswohnungen betroffen sind, die heute nicht wissen, wer morgen ihr Eigentümer


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