Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 46. Sitzung / Seite 142

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Im Zuge der weiteren Debatte sind alle Redezeiten einheitlich mit je 5 Minuten fixiert.

Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Hakl. – Bitte, Frau Kollegin.

 


17.25

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es tut mir Leid (Abg. Dr. Pus­wald: Uns auch!), dass zu einem Thema, das so wichtig ist, da es um die ärmsten Menschen der Welt geht, ausgerechnet unsere Frau Bundesministerin von Ihnen – ich sage es jetzt so, wie ich es empfinde – so angeschüttet wird angesichts des Enga­gements und der brillanten Leistungen, die sie in der Vergangenheit für die Ärmsten der Armen erbracht hat. Frau Bundesministerin, herzlichen Dank dafür! (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist unserer Bundesministerin Ferrero Waldner, die vorher bereits als Staatssek­retärin im entwicklungspolitischen Bereich tätig war, alleine zu verdanken, dass der Entwicklungspolitik seit 2000 soviel Augenmerk geschenkt wurde und wird wie nie zuvor. Während in sämtlichen anderen Budgetbereichen in der letzten Legislatur­peri­ode, weil wir gespart haben, um das Nulldefizit zu erreichen, Geld gestrichen wurde, hat sie es erkämpft, dass in der Entwicklungszusammenarbeit nicht gestrichen wurde. (Abg. Dr. Gusenbauer: Das sieht der Rechnungshofpräsident anders!) Zusätzlich ist seit letztem Jahr, also in Zeiten wie diesen, eine Steigerung von – Frau Kollegin Bayr sagt, das sei lächerlich – 40 Prozent für die Entwicklungszusammenarbeit, für die Ärms­ten, die es am allerdringendsten brauchen, erkämpft und erstritten worden. 30 Millionen € mehr! (Beifall bei der ÖVP.)

Das sind 20 Millionen € zusätzlich für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit, 6 Millionen € zusätzlich für die Entwicklungshilfe in den Oststaaten (Abg. Mag. Lu­nacek: Aber nicht zusätzlich!) und 4 Millionen zusätzlich für die internationalen multi­lateralen Organisationen. Frau Kollegin Bayr! Sie sagen, das sei lächerlich. Das haben Sie im Ausschuss nicht gesagt, und wir können durchschauen, wozu das dienen soll.

Unsere Frau Bundesministerin Ferrero-Waldner hat es aber – abgesehen von diesen großen Mittelzuwendungen und dem auch durch sie in unserer Regierungserklärung fest­geschriebenen Ziel, 2006 0,33 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für diesen so wichtigen Bereich aufzubringen – auch noch geschafft, dass die Entwicklung konti­nuierlich in diese Richtung geht. Sie hat eines der modernsten Entwicklungszusam­men­arbeitsgesetze in Europa geschaffen, und Sie können in der neuen „Furche“ nachlesen, dass wir dadurch endlich in die Lage versetzt werden, Mittel der EU, der EU-Töpfe anzuzapfen, an die wir bislang nicht herangekommen sind, weil in anderen Ländern eben solche nationalen Agenturen in die Presche gesprungen sind. Für uns wird es jetzt möglich, es gibt dadurch endlich mehr Geld für die Ärmsten der Welt, und das wird exekutiert von einer der qualitativ besten Entwicklungsorganisationen, die es gibt. Das ist nämlich die österreichische Entwicklungszusammenarbeit im Außenamt, und diese qualifizierten Mitarbeiter gehen jetzt zum Teil in die neue Agentur. Ich gehe davon aus, dass dadurch, aber noch mehr durch die neue Struktur die hohe Qualität erhalten bleibt.

Immerhin wurde im „Economist“ eine Studie veröffentlicht, wonach wir zu einem Zeit­punkt, als wir im internationalen Vergleich mit den Mitteln für die bilaterale EZA noch am unteren Ende lagen, trotzdem an neunter Stelle der Entwicklungszusammenarbeit lagen. Dies auf Grund der hohen Qualität der Projekte, der besonders großen Nach­haltigkeit der Projekte und auch auf Grund der vielen Migrantinnen und Migranten, die wir in Österreich aufnehmen. Das ist ein Verdienst unserer Bundesministerin, die keine billige politische Polemik lebt, sondern Dienst am Nächsten. Frau Bundesministerin, herz­lichen Dank! (Beifall bei der ÖVP.)

 


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