Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 31

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Menschen!), dass wir jetzt auch mit diesem Initiativantrag, den wir heute einbringen, gerade den kleinsten Pensionisten helfen, diese zusätzliche Belastung aus den Kran­kenversicherungsbeiträgen auszugleichen, und zwar mit 0,6 Prozent Pensionser­höhung, die es für heuer zusätzlich gibt. Das ist konkrete Politik, das ist das konkrete Handeln für die Menschen (Abg. Dr. Gusenbauer: Das ist konkrete Verhöhnung!), für die kleinen Pensionisten, die in diesem Land auch tatsächlich unsere Hilfe haben können und haben werden. Es wird jeder von diesen Pensionisten, die eine Pension bis 780 € beziehen, automatisch, selbstverständlich und ohne Antrag (Abg. Dr. Gusen­bauer: ... die Klostersuppe!) von den Pensionsversicherungsanstalten diese zusätz­lichen 0,6 Prozent bekommen – als Einmalzahlung und als Ausgleich für die kleinen Pensionisten, die diesen Ausgleich brauchen.

Am Schluss nochmals ein Appell: Bleiben Sie bei Ihrer Verantwortlichkeit (Abg. Grad­wohl: Auch du! Auch du!), die Sie nicht immer an den Tag legen, aber an den Tag legten. Ich bin dagegen, dass mit Klassenkampfmethoden der Generationenkonflikt geschürt wird. (Abg. Sburny: Hören Sie doch auf damit!) Ich bin dafür, dass den Men­schen wirklich geholfen wird. Wir tun das, meine Damen und Herren! (Anhaltender Bei­fall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Jarolim: Das war zynisch und unsozial!)

15.53

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Klubobmann Scheibner. – Herr Abgeordneter, Sie sind für 8 Minuten am Wort.

 


15.54

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Abgeordneter Gusenbauer hat gesagt, vor Wahlen gibt es allerhand Versprechen. (Abg. Dr. Gusenbauer: Ja!) „Ja“, sagt er jetzt. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Das kennen wir! Das kennen wir!) Er weiß, wovon er spricht, meine Damen und Herren. Er und seine Partei, die Sozialdemokratische Partei Österreichs, wissen, wovon sie sprechen: dass sie gerade im Hinblick auf Pen­sionisten (Abg. Mag. Wurm: So schlecht ist es den Pensionisten noch nie gegangen – außer dem Herrn Stummvoll! Dem Herrn Stummvoll geht es gut!), auf das Pensions­system vor den Wahlen allerhand verspricht, was man nachher nicht nur nicht hält, sondern auch bricht, meine Damen und Herren! Herr Kollege Gusenbauer, kennen Sie diesen Brief? (Der Redner hält ein Schriftstück in die Höhe.) Kennen Sie ihn? (Abg. Dr. Gusenbauer: Ja!) – Ja. Was sagen Sie dazu, Herr Kollege Gusenbauer? (Abg. Dr. Gusenbauer: Lesen Sie ihn vor!)

Ich werde ihn nicht vorlesen, aber Sie wissen genau, was drinnen steht. Das war der berühmte Vranitzky-Brief im Jahr 1995 (die Abgeordneten Dr. Gusenbauer und Parni­goni: Lesen Sie ihn vor!), wo der damalige Bundeskanzler Vranitzky mit genau dersel­ben Masche, mit der Sie jetzt versuchen, vor Wahlkämpfen Politik zu machen, Ängste geschürt hat. (Rufe bei der SPÖ: Lesen Sie ihn vor! Vorlesen!) Er hat sich damals als Vertreter und Retter der Pensionisten aufgespielt, meine Damen und Herren! Er hat damals, im Jahr 1995, vor der Nationalratswahl versprochen, dass es, wenn er wieder gewählt wird (Rufe bei der SPÖ: Vorlesen!), wenn er wieder Bundeskanzler wird (Abg. Parnigoni: Lesen Sie ihn vor! – Abg. Dr. Gusenbauer: Vorlesen!), keine Kürzungen der Pensionen gibt, sondern dass dann die Pensionen gesichert werden.

Meine Damen und Herren! Herr Kollege Gusenbauer! (Abg. Parnigoni: Tun Sie nicht immer Schmäh erzählen! Lesen Sie ihn vor! Warum lesen Sie ihn nicht vor?) Weil mir die Zeit zu schade ist, lieber Herr Parnigoni, um Ihnen das vorzulesen – was Ihnen natürlich unangenehm ist, Kollege Parnigoni (die Abgeordneten Dr. Gusenbauer und Parnigoni: Lesen Sie ihn vor!), denn – und jetzt kommt es –: Viele Pensionisten haben


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