was Sie vergleichen!) Außerdem ist es nicht gut, nach Westen zu schielen. Ob in Deutschland die Politik erfolgreich ist oder nicht, sollte nicht unsere Sache sein. In Österreich ist die Wirtschaftspolitik auch nicht sehr erfolgreich. Sie haben es geschafft, an die vorletzte Stelle zu kommen. (Beifall bei der SPÖ.)
Die Salzburgerinnen und Salzburger haben nichts davon, wenn der Stoiber bei einer Aschermittwochrede über das Ziel hinausschießt. Wir haben nur dann etwas davon, wenn wir gemeinsam die Probleme angehen.
Kollege Haubner, ich lade dich ein, mit
dem Kollegen Steindl alles dazu beizutragen, mit den Sozialdemokraten in
Salzburg ... (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Den Mainoni nicht?) Der
Eduard Mainoni schaut sich das immer ein bisserl aus der Distanz an. Der muss
nicht unbedingt dabei sein. Aber wir sollten es als die großen Parteien in Salzburg
schaffen, gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und für Salzburg wirklich das
Beste zu erreichen. Wir sind bereits auf dem besten Weg dazu. Die ÖVP ist ins
Schwimmen gekommen – und das zu Recht. (Beifall bei der SPÖ.)
17.23
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Mainoni. Redezeit: 5 Minuten. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.
17.23
Abgeordneter
Mag. Eduard Mainoni (Freiheitliche): Sehr
geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ja, ja, Wahlkampf ist
in Salzburg. Man merkt es schon an den kämpferischen Aussagen. Aber ich bekenne
mich dazu. Ja, es ist erfreulich, dass Wahlkampf ist! Ich als Salzburger, und
zwar – ich möchte das jetzt dazusagen – als geborener Salzburger,
freue mich auch über diesen Wahlkampf, meine Damen und Herren. Als geborener
Salzburger hat man eine Identität zu seiner Heimat, und diese Identität zur
Heimat werden Sie mir auch zugestehen. Jeder hat zu seinem Bundesland seine
Identität. Diese Identität fehlt manchen in Salzburg. Die Identität mit
Salzburg hat der Herr Landeshauptmann Schausberger nicht, er ist nämlich kein
geborener Salzburger. (Ironische
Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Sburny: Und wie ist das mit dem Haider in Kärnten? Kommt der Haider
aus Kärnten?) Die Identität hat auch die Frau
Landeshauptmann-Stellvertreterin Burgstaller nicht. Sie kommt nämlich auch
nicht aus Salzburg. Und auch Bürgermeister Schaden aus der Stadt Salzburg kommt
nicht aus Salzburg. (Anhaltende
Zwischenrufe bei der SPÖ. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)
Für mich zeigt sich die mangelnde Identität mit Salzburg daran, dass man zum Beispiel ein Fussballstadion an einem derart unsäglichen Platz in Salzburg errichten lässt. Es ist unglaublich! Das kann nur jemand machen, der mit Salzburg keine Identität hat. Da ist Schloss Kleßheim, daneben Taxham mit 15 000 Bewohnern, der Flughafen in der Nähe, eine Spannplattenfirma, 80 000 Fahrzeuge auf der A 1, Westösterreichs größtes Einkaufszentrum – und da kommt auch noch ein Fußballstadion hin! Meine Damen und Herren, die Sie nicht aus Salzburg sind, schauen Sie sich das einmal an – es ist unglaublich!
Ein zweites Beispiel: das Museum auf dem Mönchsberg. Wenn Sie nach Salzburg kommen, werden Sie es sehen: Was dort verbrochen wird, ist unglaublich! Die einmalige Silhouette Salzburgs wird mit einem Bunkerbau gründlich zerstört. Dort kommt ein Museum hinein. Auf dem schönsten Platz, dem Mönchsberg! Der schönste Ausblick der Stadt Salzburg wird dafür benützt, dass man hineinschaut in ein Museum, und nicht hinausschaut. Und noch dazu baut man ein Museum, das viel zu klein ist. Große zeitgenössische Exponate können dort nicht ausgestellt werden. Das ist die Realität!