Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 54. Sitzung / Seite 49

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Zinsen von drei Tagen, um jene Schulden, die uns die SPÖ hinterlassen hat, ab­zuzahlen!

Damit bestreiten wir die gesamte Übergangsregelung, und ich glaube, das sollten die Menschen auch wissen. Deshalb, geschätzte Damen und Herren, würde ich mir auch von der Opposition wünschen, dass es von ihrer Seite her zu einem Mehr an kon­struktiver Zusammenarbeit kommt. Kollege Gaál ist hier heraußen gestanden und hat über die Abfangjäger gewettert und geschimpft. – Ich habe zuerst versucht, nachzu­schauen, wie oft Sie früher, Kollege Gaál, als die SPÖ in der Regierung gewesen ist, für Abfangjäger waren, habe jedoch letztendlich zu suchen aufgehört, denn diese Liste war wirklich endlos lang. – Sie von der SPÖ müssen sich irgendwann für einen Weg entscheiden. Wir von den Koalitionsparteien tragen jedenfalls diese Verantwortung!

Gerade in Richtung der Damen und Herren von der SPÖ möchte ich sagen: Vielleicht sollten Sie sich doch ein Beispiel an Kärnten nehmen, wo Landeshauptmann Dr. Jörg Haider – gemeinsam mit der SPÖ – eine konstruktive Politik macht (Widerspruch bei der SPÖ), wo wir Freiheitlichen es erstmals geschafft haben, ein Arbeitsprogramm auf breitester Basis zu verabschieden, wo die ÖVP ebenfalls mit dabei ist, und wo man ohne viel Polemik und ohne viel Theater das Beste für das Land herausholt. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

16.55

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Lichtenber­ger. Redezeit: 6 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


16.55

Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (Grüne): Sehr geehrte Damen und Herren! Bei den Ausführungen von Vertretern der beiden Regierungsparteien habe ich bis jetzt immer wieder auf neue Argumente gewartet – und gehofft, dass denn doch irgendwann einmal eine anständige Begründung für diese mehr als seltsame Beschaffungspolitik kommt. (Abg. Scheibner: Eure Vorwürfe waren aber auch nicht neu!)

Allerdings muss ich sagen: Ich habe umsonst gewartet! Was ich bis jetzt gehört habe, waren einige Argumente – und diese Argumente wurden im Laufe der Monate, im gesamten Verlauf dieser Kontroverse dünner und dünner und dünner. (Beifall bei den Grünen.)

Um auf ein paar Ihrer Argumente einzugehen, meine Damen und Herren, wie bei­spiels­weise darauf, die Abfangjäger seien unverzichtbar im Kampf gegen den Terror. – Wer sich das heute noch zu behaupten traut, nach diesen schrecklichen Erfahrungen, die die USA und Spanien machen mussten, missachtet sträflich die Trauer der Opfer und geht überhaupt nicht darauf ein, was Terror und neue Bedrohungsbilder auch an neuen Bekämpfungsmaßnahmen auslösen müssten! (Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)

Wenn es Ihnen ernst ist mit dem Kampf gegen den Terrorismus: Überlegen Sie doch einmal, was man mit diesen über 4 Milliarden € an sinnvollen und zielführenden Maß­nahmen zur Bekämpfung des Terrors wirklich unternehmen könnte, Dinge, die wir drin­gend bräuchten, um die Bevölkerung wirklich schützen zu können, meine Damen und Herren! (Beifall bei den Grünen.)

Zu einem weiteren Ihrer Argumente: Abfangjäger zum Schutz von Sportveranstal­tun­gen. – Hat sich eigentlich irgendjemand von Ihnen von ÖVP und FPÖ – Gott sei Dank haben einige Medien das für Sie getan – schon überlegt, welcher Zacken Österreich aus der Krone brechen würde, würde man für einen solchen Zweck internationale Hilfe in Anspruch nehmen?! (Rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen: Galtür ...! – Abg. Scheibner: Na bravo! Was ist denn das für eine neue Geschichte? Was ist mit der


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