Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 54. Sitzung / Seite 57

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diese Kampfflugzeuge – und nicht für tatsächliche Sicherheitsmaßnahmen. (Zwischen­ruf des Abg. Wittauer.)

Sie wissen ganz genau, dass es in Ländern, wo es stabile demokratische Institutionen gibt und wo die große Mehrheit der Menschen eine Existenzmöglichkeit hat, genau diese Bedingungen sind, die dem Terrorismus den Nährboden entziehen – und nicht die Eurofighter und nicht die F5-Kampfflugzeuge. Akzeptieren Sie das doch endlich einmal, und streuen Sie der Bevölkerung nicht ständig Sand in die Augen! (Beifall bei Abgeordneten der Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

An die Frauen in der ÖVP und der FPÖ kann ich nur folgenden Appell richten: Machen Sie sich doch endlich einmal innerhalb Ihrer eigenen Fraktionen stark, und verhindern Sie Geldverschwendung wie jene, über die wir heute hier sprechen! Setzen Sie sich dafür ein, dass tatsächliche Sicherheitspolitik in ihrer wahren Dimension gemacht wird – und nicht diese Spiegelfechtereien von Kampffliegern und Ähnlichem, wo uns Sicherheit vorgegaukelt wird, Sicherheit gegen Terroranschläge, wie sie in entsetz­licher Weise vor wenigen Tagen in Madrid passiert sind! Das ist Spiegel­fech­terei, meine Damen und Herren! – Das war mein Schlusssatz. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Scheibner: Na bravo!)

17.25

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Cap. Rest­liche Redezeit: 1 Minute. – Bitte.

 


17.25

Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Hohes Haus! Es gilt nur noch eine Anmerkung zu machen, vor allem zur Wortmeldung der beiden letzten freiheitlichen Redner, die ein wenig das Parlament mit dem „Heumarkt“ verwechselt haben. (Abg. Scheibner: Das sagt gerade ihr!) Wie Sie argumentieren, ist natürlich Ihre Sache, aber das parla­mentarische Recht der Opposition, Sondersitzungen einzuberufen, zu verleumden – wohl wissend, dass unter Jörg Haider die Sondersitzungen hier im Dutzend statt­gefunden haben (Abg. Scheibner: Was habt ihr damals gesagt?) – und zu sagen, das sei bloße Geldverschwendung – also: Demokratie ist Geldverschwendung! –, gegen diese Ihre Äußerungen, die Sie hier vorhin von sich gegeben haben, möchte ich hier meinen Protest einlegen! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Wenn Sie hier bejammern, dass Sie 70 Anträge auf Einsetzung von Untersuchungs­aus­schüssen erfolglos gestellt haben, dann können wir uns gerne zusammensetzen und darüber nachdenken, wie man das zu einem Minderheitsrecht macht, damit die Opposition unter bestimmten Regeln erzwingen kann, dass es hier Untersuchungs­ausschüsse gibt, wie dies beispielsweise für die Eurofighter und für andere Bereiche notwendig wäre. Da sind Sie herzlich eingeladen mitzumachen, anstatt hier Krokodils­tränen fließen zu lassen! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

17.26

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Kogler. Rest­liche Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


17.27

Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Her­ren! Nur für die gedeihliche Arbeit im Rechnungshofausschuss, der diesen Bericht auch zu behandeln hat: Herr Kollege Amon! Ich habe es Ihnen schon ein paar Mal erklärt: Es ist richtig, dass wir bei unseren Recherchen schon vor Jahren dahinter gekommen sind, dass ein Anbieter, was den Gegengeschäftsteil der Ausschreibung betrifft – immerhin über 40 Seiten –, es geschafft hat, durch Papiere seines Hauses


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