Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 54. Sitzung / Seite 63

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hat und dass die Bestellung von Dr. Bednar zum Interimsgeschäftsführer – so denke ich – die erhoffte Ruhe in das Unternehmen bringen kann und wird.

Noch ein paar Sätze zu Herrn Dr. Bednar. Er war schon über viele Jahre und Jahr­zehnte Spitzenbeamter des Wirtschaftsressorts und ist ein profunder Kenner der österreichischen Förderszene. Er verfügt über enorme Erfahrung mit der betrieblichen Arbeitsmarktförderung und mit der Abwicklung großer Förderprojekte. Seit 2002 ist er Geschäftsführer der Insolvenzausgleichsfonds Service GesmbH. Er wird diese Tätig­keit in den nächsten Monaten auf ein Mindestmaß, nämlich auf das einer Kontroll-Tätigkeit, reduzieren und ist von seiner Beamtentätigkeit für die geplante Interims­geschäftsführungszeit beurlaubt.

Wir planen, das gesetzlich vorgesehene Ausschreibungsverfahren für den neu zu bestellenden Geschäftsführer termingerecht zu starten – das heißt innerhalb eines Monats  und rechnen mit der endgültigen Bestellung der Geschäftsführung per 1. Jän­ner 2005.

Auch was die ausgeschiedenen Aufsichtsräte anbelangt, werden Finanzminister Gras­ser und ich handeln und die fehlenden und nicht besetzten Aufsichtsratspositionen im Laufe des Monats April nachbesetzen.

Bezüglich des von Ihnen angeführten Arguments, es sei nicht gut, die Geschäftsführer der AWS gleichzeitig auch Geschäftsführer und damit Stiftungsvorstände der National­stiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung sein zu lassen, bin ich anderer Meinung als Sie. – Ich halte das für eine vernünftige Synergie, zumal die Vorstände der Stiftung ja nichts anderes tun, als die Empfehlungen des Stiftungsrates – dort spielt gewissermaßen die Musik – in die Tat umzusetzen.

Außerdem wird es – nicht heute, nicht morgen, aber langfristig – in Österreich keine Wirtschaftsförderung mehr geben, die nicht einen hohen Forschungs- und Technolo­gieinhalt hat. (Abg. Sburny: Es wird keine Forschung mehr geben!) Um hier schon frühzeitig Weichen stellen zu können, haben wir diese Personalidentität von Stiftungs­vorstand und AWS-Geschäftsführung vorgesehen.

Sehr geehrte Frau Abgeordnete, ich bitte gerade auch Sie nochmals, die Kirche im Dorf zu lassen. Die Situation ist nicht erfreulich. Es ist nicht gut, wenn innerhalb relativ kurzer Zeit eine Geschäftsführung zweimal nachzubesetzen ist. – Das weiß ich, aber die AWS-Struktur als solche ist eine gute, gesunde. Die Handlungsvollmacht und die Handlungsmöglichkeit für die AWS waren zu jeder Zeit gegeben und werden auch in Zukunft gegeben sein. Die finanzielle Ausstattung ist ausreichend. So gesehen funk­tioniert die Förderstruktur für Österreichs Wirtschaft, und wenn jetzt in die Geschäfts­führung wieder Ruhe einkehrt, dann ist das gut für die AWS, aber auch gut für unsere Wirtschaft. – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Kogler: Zuerst einen anstän­digen Wirbel, und dann ist alles wieder super! – Abg. Großruck: Der Kogler führt Selbst­gespräche!)

17.50

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Mitterlehner. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


17.50

Abgeordneter Dr. Reinhold Mitterlehner (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Aus Sicht der Wirtschaft war die Gründung der AWS eine sehr vernünftige Maßnahme. – Das wurde ja auch schon von meinen Vorrednern angesprochen. Die Förderlandschaft war vorher relativ zersplittert, und für den Kunden war es sehr problematisch, den richtigen Zugang und eine Übersicht zu gewinnen.

 


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