Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 55. Sitzung / Seite 180

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Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich glaube, es ist nicht nur fair und solida­risch, wenn ich Sie einlade – im Sinne der Gerechtigkeit! –: Helfen Sie hier im Interes­se der Menschen! Nützen wir diese Chance, um jene, die in ihrer Not bei uns Zuflucht suchen, gerecht auf die Bundesländer und auf unsere Gemeinden und Städte aufzutei­len! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

18.20

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Der soeben vorgetragene Entschließungsantrag ist genügend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Otto Pendl, Rudolf Parnigoni, Kolleginnen und Kollegen betreffend sofortige Entlastung des Flüchtlingslagers Traiskirchen, eingebracht im Zuge der De­batte zu TOP 5 (§ 27 Antrag Bundesbetreuungsgesetz)

Die dramatischen Verhältnisse im Flüchtlingslager Traiskirchen sind seit Monaten Ge­genstand kritischer medialer Berichterstattung. In der Tat werden die entsprechenden Infrastrukturen in Traiskirchen dermaßen überlastet, dass dies gravierende Auswirkun­gen auf die Versorgung der Flüchtlinge innerhalb der Bundesbetreuungsstätte einer­seits und auf die Lebensqualität der Traiskirchner Bevölkerung andererseits hat.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Inneres wird aufgefordert :

entsprechende Kapazitäten zu schaffen, um die dramatische Situation im Flüchtlings­lager Traiskirchen (Stand per 21. März 2004: etwa 1300 Asylwerber) möglichst rasch zu entschärfen, sodass die Auslastungskapazitäten nicht mehr in diesem dramatischen Ausmaß überschritten werden und nur mehr jene Zahl an Asylwerbern (etwa 700) untergebracht werden, für die infrastrukturellen Rahmenbedingungen vorgesehen sind.

Sorge dafür zu tragen, dass die Ausbildung und Weiterbildung des Betreuungsperso­nals jenem Standard gerecht wird, der für eine optimale und friktionsfreie Betreuung der Asylwerber notwendig ist; hiebei ist insbesondere darauf zu achten, dass ein neuer menschengerechter Betreuungsschlüssel zwischen Betreuerpersonal und Flüchtlingen (derzeit etwa 1:170) gefunden wird.

Auf die BürgermeisterInnen in ganz Österreich einzuwirken, ihrer soldidarischen und sozialen Pflicht gegenüber der Republik nachzukommen und die derzeit gegebene unverhältnismäßig hohe Belastung von Niederösterreich im Allgemeinen (etwa 26 % anstatt der vorgesehenen 19 %) und dem Flüchtlingslager Traiskirchen im Besonderen auf ein erträgliches Ausmaß zu reduzieren.

*****

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich darf aber an die schon mehrfach an alle Fraktionen gerichtete Bitte erinnern, Herr Kollege Cap, Entschließungsanträge nicht vom letzten Redner in letzter Minute einbringen zu lassen, weil dann die Möglichkeit einer Prüfung des Antrages und einer Vorbereitung des Croquis relativ stark reduziert ist.

 


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