Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 15

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Wir haben daher bereits im vergangenen Jahr nicht nur mit der Konzeption, sondern auch mit der Umsetzung unseres großen Gesundheitsförderungsprogramms begon­nen, wobei wir uns vorgenommen haben, das in zielgruppenspezifischen Angeboten an möglichst alle Österreicherinnen und Österreicher heranzutragen und nicht nur Be­wusstseinsbildung zu betreiben, sondern vor allem auch zu Verhaltensänderungen zu animieren.

Dieses Gesundheitsförderungsprogramm ist ein ganzheitliches. Es umfasst die Bereiche Ernährung, Bewegung, Stressabbau oder – noch besser! – Stressvermei­dung, Unfallverhütung und das, was wir bisher unter klassischer medizinischer Vor­sorge verstanden haben.

Eine umfassende Gesundheitsförderungsbewegung, die alle acht Millionen Öster­reiche­rinnen und Österreicher erreichen soll, kann nur in Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnerinnen und -partnern funktionieren. Wir haben uns daher auch zielgruppenspezifisch und auch risikogruppenspezifisch an entsprechende Koope­ra­tions­partner gewandt.

Das sind für Kinder und Jugendliche natürlich die Kindergärten, die Schulen, die außer­schulischen Jugendorganisationen, die Kinderkliniken. Das sind für die erwerbstätige Bevölkerung zwischen 15 und 65 vor allem die Betriebe mit betrieblichen Gesund­heitsförderungsmaßnahmen. Wir konnten bereits tausende Betriebe dafür gewinnen, in ihrem Unternehmen gesundheitsfördernde Maßnahmen zu setzen. Sie haben dabei die sehr positive Erfahrung gemacht, dass sich diese Investitionen letztendlich rechnen, weil nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem besseren Betriebsklima führt, sondern derartige Maßnahmen auch Auswirkungen auf die Anzahl der Krankenstandstage im Betrieb und damit auch unmittelbare Auswirkungen auf die Effizienz und die Produktivität der Betriebe haben.

Wir haben uns – was die Senioren anlangt – vor allem an die Seniorenorganisationen gewandt, und zwar parteiübergreifend, sowie natürlich an die Medien, vor allem den ORF, die uns zugesichert haben, uns in den bewusstseinsbildenden Maßnahmen zu unterstützen.

Verhaltens- oder Lebensstiländerungen werden wir allerdings nur dann erreichen, wenn wir die Österreicherinnen und Österreicher ganz konsequent, in kleinen Schrit­ten, davon überzeugen, dass gesunde Ernährung wohlschmeckend sein kann, dass sie nicht bedeutet, auf alles zu verzichten, sondern dass man – mit Maß und Ziel! – auch mit weniger gesunden beziehungsweise zu fetten Nahrungsmitteln richtig umge­hen kann.

Wichtig scheint mir zu sein, dass wir die Österreicherinnen und Österreicher zu mehr Vollkorn, zu mehr Gemüse, zu mehr Vitaminen – also Obst – animieren und vor allem „bewegen“ können. Wir haben nämlich in den letzten Jahren durch die Motorisierung, die in ganz Österreich Platz gegriffen hat, offensichtlich ein wenig vergessen, unsere Bewegungswerkzeuge regelmäßig in Gang zu setzen. Dabei geht es sowohl um die Alltagsbewegung als auch um den Sport. Stiegen steigen kann sich lohnen, auch was den Gesundheitszustand anlangt. Das allein ist jedoch zu wenig. Also: Spaziergänge und mäßiger Sport sind sinnvoll!

Dazu gibt es eine Fülle weiterer Maßnahmen, aber ich denke, das würde jetzt zu weit führen. Vielleicht ergibt sich bei den Zusatzfragen noch einiges. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Rasinger? – Bitte.

 


Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Frau Ministerin! Durch welche Maßnahmen werden Sie diese einzelnen Zielgruppen erreichen können?

 


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