nationalen und österreichischen Schwierigkeiten geschafft, in der zweiten Hälfte des Sitzungstages auf eine Wortspende vorbeizukommen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Schade, dass Sie sich nicht die Mühe gemacht haben, eine tatsächliche Dringliche Anfrage auszuarbeiten (Abg. Parnigoni: Entschuldigen Sie sich zuerst einmal! – weitere Zwischenrufe bei der SPÖ), sondern hier den dritten Aufguss nach Bundesrat und der gestrigen Aktuellen Stunde zum Thema Pensionen vorgelegt haben! Schade, denn meiner Meinung nach wäre es an der Zeit, über die Frage von Altersvorsorge und Pension ernsthaft zu diskutieren! (Abg. Verzetnitsch: Tun wir die ganze Zeit!)
Ich bin gerne bereit, Ihnen dabei mit einigen Fragen nachzuhelfen. Zum Beispiel könnte man fragen: Wie würde sich die verlangte Rücknahme der Pensionsreform 2003 auf die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Aktiven und Pensionisten auswirken? Wann wäre das Verhältnis dann 1 : 1? – Oder: Wie wirkte sich ein ungebremster Anstieg der Bundesausgaben und des Bundesbeitrags für die Pensionen auf das Budget, auf die notwendige Steuerentlastung und auf die Sicherung von Arbeitsplätzen aus?
Oder, Herr Dr. Gusenbauer, wenn Sie schon aus Studien zitieren: Warum haben wir nie die Empfehlungen des Wirtschafts- und Sozialbeirats der Sozialpartner aus dem Jahre 1991 befolgt? – Dieser hat damals geschrieben: Der Beirat stimmte auch darin überein, dass eine massive finanzielle Belastung der arbeitenden Generation in Zukunft vermieden werden könne, wenn das effektive Pensionsantrittsalter dem gesetzlichen angenähert würde. Das gesetzliche Pensionsalter soll nicht erhöht, es soll aber tendenziell möglichst ausgeschöpft werden.
Meine Damen und Herren! Warum hat die SPÖ, als sie den Bundeskanzler, den Finanzminister und den Sozialminister gestellt hat, genau diese Forderung der Sozialpartner nicht ernst genommen, hintertrieben und verhindert? (Abg. Verzetnitsch: Herr Tancsits! Was ist die Lösung der Pensionsreform 2003 zu dieser Frage?) Das ist die Frage, die wir uns heute tatsächlich zu stellen hätten.
Herr Dr. Gusenbauer und Sie von der sozialdemokratischen Fraktion! Haben Sie das aus Unwissenheit oder in Verantwortungslosigkeit gegenüber den arbeitenden und den älteren Menschen in diesem Land getan? (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Es liegt doch völlig auf der Hand, dass gegengesteuert werden muss, wenn wir drei Jahre später in den Beruf eintreten, sechs Jahre kürzer arbeiten und zwölf Jahre länger in Pension sind. Wer da eine Gegensteuerung verweigert, der kündigt den Generationenvertrag auf! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Meine Damen und Herren! Dafür sind wir nicht zu haben!
Wir sind für eine solidarische Pensionsversicherung mit dem notwendigen sozialen Ausgleich und der Hilfe für all jene, die auf dem Versicherungsweg nicht zu einer Pension kommen. Ich konnte Ihnen das gestern darlegen, etwa mit der Entwicklung der Ausgleichszulagen, die deutlich über der Inflationsrate gelegen ist – seit 2000, vorher nicht, meine Damen und Herren! –, und mit einer notwendigen Begrenzung der Verluste bei einer Pensionsreform.
Wir sind aber auch dafür – was Sie immer verhindert und hintertrieben haben –, dass es die Möglichkeit gibt, über Betriebspension und Eigenvorsorge Eigenleistungen einzubringen. (Abg. Verzetnitsch: Wer kann sich das leisten?) Nehmen Sie das den Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmern nicht wieder weg! Stellen Sie das für die Jungen nicht in Frage! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Sie von der SPÖ behaupten hingegen, es gebe Kürzungen von Pensionen. Sie bezeichnen es sogar als „Pensionsraub“ und als „Kürzungen“, wenn Erhöhungen des