Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 151

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Regierung sind, die Pensionisten bis zu 50 Prozent Abschläge kriegen werden (Hei­terkeit bei der ÖVP), denn ihr (in Richtung SPÖ) seid nämlich diejenigen, die gefordert haben: Beitragserhöhungen, länger arbeiten! Dr. Gusenbauer hat schon vom 67. Le­bensjahr generell geredet und von 10 Prozent Abschlag.

Ihr von den Sozialdemokraten wart es auch, die drei ungerechtfertigte Systeme ge­schaf­fen haben: eines für den ASVGler, der vielleicht 900 € bekommt (Abg. Dr. Witt­mann: Wie war das Wahlergebnis in Oberösterreich?), eines für den Beamten – aber für die hohen Beamten, die 2 000 € Pension im Monat bekommen – und eines für Leute wie Karl Blecha und Franz Vranitzky, die über 12 000 € bekommen. (Abg. Lentsch: Ein Wahnsinn! – Abg. Murauer: Unwahrscheinlich!)

Liebe Pensionisten, hört euch das an, das ist der Pensionistenvertreter von der SPÖ: 12 500 € im Monat bekommt Karl Blecha und stellt sich dann hin und unterschreibt dieses Volksbegehren! Wenn er Charakter hätte, dann träte er aus der SPÖ aus. Wenn die SPÖ Charakter hätte, dann hätte sie ihn schon lang hinausgeschmissen, denn mit dem könnt ihr keine Wahlen gewinnen. (Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Was wollt ihr überhaupt mit der ganzen Rederei vom Aufschnüren? – Ihr wollt mit diesem Volksbegehren die alten Privilegien wieder zurückholen! (Abg. Dr. Wittmann: Wo bleibt denn die Harmonisierung?) Ihr wollt das System des Karl Blecha und von Vranitzky behalten. Ihr wollt keine Harmonisierung – höchstens Kollege Verzetnitsch, dem glaube ich es und traue es ihm zu; allerdings hat er auch ein bisschen ein Prob­lem, denn im ÖGB beziehungsweise in der Gewerkschaft sitzen Sozialdemokraten, die echte Privilegienritter sind, schön abkassieren und sagen: Nehmt es bei allen, aber ja nicht bei mir! – So schaut die Wahrheit rund um die Sozialdemokraten aus! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Was mich ärgert, ist: Warum gehen die Sozialdemokraten, die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft her und machen immer die Arbeit der SPÖ? – Herr Kollege Verzetnitsch, du weißt, ich bin Betriebsrat einer mittleren Baufirma, wir sind zu fast 100 Prozent gewerkschaftlich organisiert. (Abg. Verzetnitsch: Bravo!) Und ich habe viele Be­triebsräte in Oberösterreich. (Abg. Dr. Wittmann: Wie viele Prozent hast du verloren?) Wenn ihr aber dieses System nicht beendet und nicht endlich einmal überparteilich werdet, dann werde ich mir einmal einfallen lassen, ob es überhaupt einen Sinn hat, bei diesem Verein noch Mitglied zu sein. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Heinzl: Der wird aber „traurig“ sein, wenn Sie austreten! Da gibt es ein Freudenfest!)

17.05

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mandak. 5 Minu­ten Redezeit; Restredezeit der Fraktion: 9 Minuten. – Bitte.

 


17.05

Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Minister Haupt, ich hätte mich wirklich unheimlich gerne auf Ihre Anfragebe­ant­wortung bezogen ... (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von SPÖ und Freiheitlichen. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.) Herr Minister Haupt! Herr Minister Haupt! (Bundesminister Mag. Haupt: Ich höre!) – Fein! Schön, wenn Sie hören! Ich hätte mich sehr gerne auf Ihre Anfragebeantwortung bezogen, aber Sie rattern sie derart herunter, dass es nicht möglich ist, sich inhaltlich mit den Antworten auseinander zu setzen. Das tut mir sehr Leid.

Was ich mir aber von diesem langen Einleitungstext, den Sie gebracht haben, sehr wohl aufgeschrieben habe, ist, dass es das einfach nicht mehr spielen wird, dass Men-


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