Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 58. Sitzung / Seite 23

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Beginn der Sitzung: 12 Uhr

Vorsitzende: Präsident Dr. Andreas Khol, Zweiter Präsident Dr. Heinz Fischer, Dritter Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn.

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Präsident Dr. Andreas Khol: Die 58. Sitzung des Nationalrates ist eröffnet.

Die Amtlichen Protokolle der 55. Sitzung vom 24. März 2004 sowie der 56. und 57. Sitzung vom 25. März 2004 sind in der Parlamentsdirektion aufgelegen und un­beanstandet geblieben.

Als verhindert gemeldet sind die Abgeordneten Ing. Gartlehner und Hagenhofer.

Trauerkundgebung

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, sich von Ihren Sitzen zu erheben.

Die rot-weiß-rote Fahne auf dem Parlament weht auf Halbmast. Im Plenum liegen weiße Rosen. Der Tod hat unseren Abgeordneten Dr. Josef Trinkl in jungen Jahren grausam aus unserer Mitte gerissen.

Wir trauern um unseren Josef Trinkl, um einen engagierten, fleißigen, verant­wor­tungs­bewussten und liebenswerten Kollegen. Geboren in Güssing, Studium in Graz, wurde er steirischer Politiker. Ab seinem 26. Lebensjahr begann seine politische Laufbahn in den Reihen der Österreichischen Volkspartei. Er war Vorstandsmitglied der Volkspartei in Weiz, Gemeinderatsmitglied, Vizebürgermeister und wurde dann 1996 das erste Mal in den Nationalrat gewählt. Ein wichtiges Ausschussmitglied, eine der Stützen unseres Hauses.

Sein Klub betraute Josef Trinkl in vielen Ausschüssen und Debatten mit wichtigen Auf­gaben. So wurde er Schriftführer hier im Hohen Haus, Vorsitzender des Immu­nitäts­ausschusses und Obmannstellvertreter im Justizausschuss. Josef Trinkl war ein all­seits geachteter und beliebter Kollege, dessen Sachkunde, Humor und Redetalent be­eindruckten.

1996, nach seiner Wahl, beantwortete er eine Frage der „Parlamentskorrespondenz“ nach dem Ziel seiner Arbeit wie folgt:

„Ich möchte das Vertrauen der Menschen in die Politik fördern. Politik ist nicht böse. Politik ist Arbeit für die Menschen. Ich möchte ‚Sauerteig‘ sein und die Anliegen meiner Region ‚zum Gehen‘ bringen. Ich möchte vor allem der Politikverdrossenheit der Jugend mit Herz und Engagement begegnen.“

Lieber Sepp Trinkl: Wir danken dir für deine Arbeit!

Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau und seinen drei Kindern.

Wir werden Sepp Trinkl ein freundschaftliches und ehrendes Andenken bewahren!

Ich bitte um einen kurzen Moment des Nachdenkens. (Alle Anwesenden verharren einige Zeit in stummer Trauer.) – Ich danke Ihnen.

 


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