Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 58. Sitzung / Seite 144

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Herr Staatssekretär! Die negativen Auswirkungen der ÖBB-Reform machen sich be­reits jetzt bemerkbar. Wo findet ein offener Dialog zwischen Bund, Land, ÖBB (Staatssekretär Mag. Kukacka spricht mit einem Mitarbeiter) – es scheint Sie auch nicht zu interessieren –, Bevölkerung und Anrainern statt, der notwendig wäre, speziell bei diesem Projekt in Bad Gastein, um nach den jetzigen Detailproblemen neu aus­zuverhandeln? Dieser Dialog findet nicht statt!

Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Wenn man ernsthaft den Schwer­verkehr von der Straße auf die Schiene bringen möchte, wenn man unsere Umwelt und im Fall von Gastein eine Kurregion schützen möchte, wenn man den raschen Ausbau der Nord-Süd-Verbindung haben möchte und wenn Ihnen vor allem die Anliegen der Bevölkerung in den betroffenen Regionen wichtig sind, dann handeln Sie! (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Dr. Lichtenberger.)

19.04

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wittauer. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.04

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Frau Abgeordnete Lichtenberger, das Einzige, das Sie hier herinnen tun, ist, sich auf eine Bürgerinitiative „draufzusetzen“, noch mehr zu verängstigen und noch mehr zu verunsichern. Sie wissen jedoch ganz genau: In Europa wurde das Projekt nicht nur erwähnt, sondern es ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen, und Österreich hat sich zur Adaptierung dieser Strecke im Beitrittsvertrag, Protokoll 9, verpflichtet. Es ist ein Transitkorridor.

Es ist also eine Verpflichtung und wird nicht nur erwähnt oder nur beiläufig erwähnt. Wir können damit also nicht umgehen, wie wir wollen, sondern wir haben uns ver­pflichtet, das umzusetzen. (Abg. Dr. Lichtenberger: Das hat kein Mensch bestritten!)

Wenn die UVP, die Detailprojekte in Frage gestellt werden, sage ich Ihnen Folgendes: Das ist kein unerträglicher oder abnormaler Zustand, sondern ein gesetzlicher Zu­stand – daran hat man sich gehalten. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Lichten­berger.)

Frau Abgeordnete Scharer hat vorhin etwas gesagt – und dafür danke ich ihr (Abg. Mag. Wurm: Mit UVPs habt ihr ein bisschen ein Problem!) –: Das Mediationsverfahren wurde erfolgreich abgeschlossen. Aber dann kann man nicht im zweiten Satz sagen: Ja so erfolgreich war es nicht!, denn dann werden die Leute trotzdem verunsichert sein. Also entweder das eine oder das andere. Mediation hat den Sinn, die Leute nicht nur aufzuklären, sondern gemeinsam Ergebnisse zu erzielen. (Beifall bei den Frei­heitlichen und der ÖVP.)

Sie haben gesagt, Sie wollen die Information, wann die Teilprojekte angefangen und wann sie abgeschlossen werden. Ich gebe sie Ihnen gerne. Ich habe mir das extra herausgesucht, weil es wichtig ist. (Abg. Scharer: Die Bevölkerung braucht das!) Die Leute wollen das wissen, auch Sie als Abgeordnete.

Der zweigleisige Ausbau der Tauernbahn läuft bereits seit vielen Jahren, das wissen wir, verschiedene Vorhaben sind bereits umgesetzt und einige befinden sich in Pla­nung oder im Bau:

Streckenausbau Brandstatt–Loifarn: rund 59,3 Millionen €, Fertigstellung voraussicht­lich schon 2004. Das wissen Sie!

 


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