Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 59. Sitzung / Seite 130

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Bösch. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


15.26

Abgeordneter Dr. Reinhard Eugen Bösch (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bun­des­minister! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Cap, die Bundesregierung hat in dieser Frage ein klares Konzept. (Widerspruch bei der SPÖ.) Das Konzept heißt, die Luftraumüberwachung für unser Land sicherzustellen – das ist es! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Wissen Sie, als diese Bundesregierung darangegangen ist, dieses Konzept zu verwirk­lichen, war uns klar, dass die Opposition gegen jede Typenauswahl mobil machen wird. Ja selbst wenn diese Regierung die Luftraumüberwachung abgeschafft hätte, wäre heute Kollege Cap hier heraußen gestanden und hätte diese Regierung der Ver­antwortungslosigkeit geziehen – und zwar zu Recht! (Abg. Scheibner: Dann aber zu Recht!)

Meine Damen und Herren von der Opposition! Sie machen einfach aus jeder Mücke einen Elefanten. Sie haben auch heute hier bei dieser Anfragebesprechung, Herr Kollege Gaál, keine neuen sachlichen Argumente vorbringen können. Diese umfassen­de Anfrage, die Sie an den Bundesminister für Landesverteidigung gestellt haben, hat er auch umfassend zusammenfassend beantwortet. (Widerspruch bei der SPÖ.) Der Herr Bundesminister ist in Ansätzen schon darauf eingegangen.

Meine Damen und Herren! Wir Freiheitliche haben nie ein Hehl daraus gemacht, dass diese Beschaffung von Luftraumüberwachungsflugzeugen schwierig ist und dass es auch schwierig ist, eine Übergangslösung zu finden. Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht. Aber der Grund, warum es soweit gekommen ist, meine Damen und Herren von der SPÖ, liegt auch bei Ihrer Verantwortung! Sie nämlich sind es als bestimmende Partei in der Bundesregierung gewesen, die es über Jahre, ja in diesem Fall sogar über Jahrzehnte verabsäumt hat, rechtzeitig Schritte zu setzen, damit die Luftraum­überwachung in Österreich rechtzeitig wieder in die Zukunft weisend sichergestellt wird. Das liegt auch in Ihrer Verantwortung! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Herr Kollege Gaál, Sie haben auch heute wieder vom Rechnungshofausschuss ge­sprochen, in dem wir ja sehr detailliert über diese Fragen gesprochen haben und in dem der Herr Bundesminister für Landesverteidigung den Fragen der Oppositions­politiker in umfassender Form, wie ich meine, Rede und Antwort gestanden ist. Dieser Rechnungshofausschuss hat ja noch kein Ende gefunden, sondern wird weitergeführt und auch mit diesem Thema befasst werden. In diesem Rechnungshofausschuss ist klar gesagt worden – und das wird auch im Rechnungshofbericht klar festgestellt, so­wohl im ersten Rechnungshofbericht über die Ausschreibungsmodalitäten als auch jetzt in Bezug auf die Typenauswahl –, dass es in den Grundzügen ein korrekter Vor­gang gewesen ist. In den Grundzügen! Ich räume ein, dass jeder Prüfer in den Details anderer Ansicht sein kann. Wenn wir hier herinnen vier Parteien sind, wird es vier Ansichten geben – vielleicht sogar noch mehr – zu diesen Vorgängen, das kann ich mir alles vorstellen. Nur: Es ist vom Rechnungshof festgestellt worden, dass in den Grundzügen die Bundesregierung korrekt gehandelt hat!

Der Rechnungshof hat festgestellt, dass unter Zugrundelegung der vom Landes­vertei­digungsministerium festgesetzten Maßstäbe das Kampfflugzeug Eurofighter zutreffend als Bestbieter erkannt worden ist. Das hat sich ja die Bundesregierung nicht unter sich – ich darf das so sagen – ausgemacht, sondern es hat eine unabhängige Bewer­tungskommission den Eurofighter als Bestbieter klassifiziert, und die Bundesregierung ist dann dieser Empfehlung gefolgt. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

 


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