eine Trennung herbeigeführt zwischen der Karenzierung und der Möglichkeit – Kinderbetreuungsgeld – dazuzuverdienen.
Also wenn Sie das für sich in Anspruch nehmen, dann sagen Sie dazu, dass gerade das Kinderbetreuungsgeld einen Quantensprung im Hinblick auf mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auf mehr Wahlfreiheit von jungen Eltern gebracht hat. Und letztlich wollen wir die Entscheidung dort haben – nicht beim Gesetzgeber und nicht bei irgendwelchen Gruppen. Die jungen Familien sind gescheit genug, zu tun, was sie für richtig halten.
Meine Damen und Herren! Ich darf zusammenfassen: Aus meiner Sicht ist dieses Glas gut gefüllt. Diese Regelung ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt. Sie ist Teil eines Gesamtkonzeptes, eines strategischen Konzeptes für mehr Familienfreundlichkeit in unserer Arbeitswelt, das sich diese Bundesregierung unter Bundeskanzler Schüssel und Vizekanzler Gorbach ganz dick vorne in ihr Programm hineingeschrieben hat. Frau Staatssekretärin Haubner, Frau Ministerin Rauch-Kallat und ich sind sehr glücklich darüber, dass wir dieses wichtige Projekt heute vor Ihnen vertreten dürfen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
11.06
Präsident Dr. Heinz Fischer: Zum Wort gelangt Frau Abgeordnete Stadler. Die Uhr ist wunschgemäß auf 5 Minuten gestellt. – Bitte.
11.06
Abgeordnete Astrid Stadler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Damen und Herren im Hohen Haus! (Die Rednerin platziert eine Tafel mit dem ÖVP-Logo und der Aufschrift „Familienweltmeister Österreich“, „Elternteilzeit“ auf dem Rednerpult.) Ich schließe mich den Worten meiner Kollegin Rosenkranz an, wenn ich als Familienpolitikerin sage: Heute ist ein guter Tag! Mit dem Recht auf Teilzeit, das wir heute beschließen werden, ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung familienfreundliches Österreich geschaffen worden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Die ÖVP/FPÖ-Regierung ist mit dem Ziel angetreten, unsere Familien zu stärken. Ich darf dieses Familienpaket noch einmal Revue passieren lassen: Beim Kinderbetreuungsgeld, das endlich Gerechtigkeit geschaffen hat – es ist nicht so, dass jetzt Ungerechtigkeit herrscht, sondern jetzt herrscht Gerechtigkeit für alle Frauen und alle Mütter! –, bei der Familienhospizkarenz, bei der Erhöhung der Familienbeihilfe, beim Familienpaket in der Steuerreform, beim Familienpaket für Frauen in der Pensionsreform und bei vielem anderen mehr ist immer die Stärkung der Familie im Vordergrund gestanden, weil – und das sage ich auch dazu – diese Bundesregierung weiß, dass starke Familien einen starken Staat bedeuten, weil Stärkung der Familien Stärkung für uns alle bedeutet. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Mit diesem Recht auf Teilzeit wird die Möglichkeit geschaffen, endlich auch ein partnerschaftliches Miteinander bei der Kinderbetreuung einzufordern. Ich glaube, dieses partnerschaftliche Miteinander wollen junge Familien haben. Junge Familien wollen nicht, dass nur ein Teil in die Kinderbetreuung mit einsteigt, sondern beide Elternteile wollen sich beteiligen – und die Kinderbetreuung ist eine Ergänzung dazu. Das möchte ich auch festhalten: Kinderbetreuung sollte niemals Ersatz für Betreuung durch Eltern sein, sondern sie sollte eine Ergänzung dazu sein. Dafür werden wir gemeinsam mit den Ländern eine gute Lösung finden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Was die vielen Vorbehalte von Kollegin Kuntzl betrifft, so möchte ich sagen, dass es mich sehr freut, dass Sie dieses Mal doch zustimmen, Sie sagen jedoch „ja, aber“. Sie
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