Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 186

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der jetzt hinter mir sitzt, Herrn Wirtschaftsminister Bartenstein also. (Abg. Schweisgut: Man meint damit die Länder Wien und Niederösterreich!)

Natürlich könnte man das besser koordinieren. Die Österreichische Hoteliervereini­gung, also keine Vorfeldorganisation der SPÖ, hat beispielsweise in einer Presseinfor­mation zu den Semesterferien 2005 geschrieben – ich zitiere –:

Urlaubsfrust statt Urlaubslust. Verkehrschaos und verärgerte Gäste drohen in der zweiten Februarwoche. – Zitatende.

Denken wir doch nur daran, dass 22 Millionen Deutsche, Holländer und Belgier gemeinsam mit den Wienern und den Niederösterreichern in den Urlaub geschickt werden! Denken wir doch auch daran, gerade im Zusammenhang mit der EU-Ost­erweiterung, dass dazu noch ein beträchtliches Mehr an Transitverkehr dazu kommt! Sicherlich eine Urlaubseinbuße für die Familien – und familienfreundlich ist das auch nicht gerade.

An die Wirtschaft denkend, muss ich sagen: Das schmerzt schon, sagt doch diese: Man nimmt einerseits vielen Familien die Möglichkeit der Erholung, und andererseits uns Hoteliers – das ist doch eigentlich Ihre (in Richtung ÖVP) Klientel –, und das ohne erkennbaren Grund, eine Woche Umsätze weg, noch dazu im Februar, wenn uns das doppelt schmerzt, trägt doch schließlich dieser Monat zum gesamten Winterergebnis rund 25 Prozent bei!

Das alles wissen Sie, Herr Bundesminister Bartenstein – und dennoch werden im Jahre 2005 die gleichen Fehler gemacht werden wie in Deutschland! Auch der ARBÖ hat schon gemeint, man könnte diese Situation entschärfen. Auch Kaske meinte, Europa brauche eine gemeinsame Regelung.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, solche Fehler sollten nicht mehr gemacht werden. Ich meine, das Parlament, vor allem aber die Bundesregierung ist aufgefor­dert, dafür zu sorgen, dass solche Lösungen, wie sie für 2005 vorliegen, nicht mehr praktiziert werden. Ich meine auch, dass es nicht notwendig ist, dass alle zur gleichen Zeit Urlaub machen müssen und dass es keine Saisonverlängerung gibt. Mittelfristig gesehen ist eine diesbezügliche Koordinierung eben Sache auch dieser Bundesregie­rung. – Ich danke recht herzlich. (Beifall bei der SPÖ.)

17.54

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hof­mann. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


17.54

Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Ich darf zunächst einen kleinen Vor­spann bringen, meinen Eindruck hier schildern, den ich aus dem Ausschuss – und das nicht zum ersten, sondern zum wiederholten Male – mitgenommen habe und der auch durch meinen Vorredner wieder bestätigt wurde.

Es taucht irgendwo ein Problem auf – und reflexartig wird eine Schuldzuweisung getätigt: Wer hat wann was versäumt? – Peter Marizzi hat den Herrn Wirtschafts­minister für die fehlende Koordination verantwortlich gemacht. Im Ausschuss wurde Frau Bundesministerin Gehrer dafür verantwortlich gemacht, ebenso der Bundes­minister für Wirtschaft und Arbeit.

Worum geht es denn hier? – Prinzipiell einmal um eine Neuregelung der Semester­ferien. Es gibt den Wunsch der Freizeit- und Tourismuswirtschaft, diesbezüglich eine Verschiebung vorzunehmen. Der Grund ist auch bekannt, wurde schon genannt: Die Ferien in Niederösterreich und Wien, also bevölkerungsstarker Bundesländer, fallen


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