Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 278

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Die Schlagzeilen in der Presse: „Nicht genügend, setzen: SPÖ blockiert Schulgesetz.“ „Eine goldene Banane für die SPÖ.“ „Die SPÖ auf der Eselsbank.“ „Pfui, Ordnung.“ „Drei SPÖ-Klubobleute und ein Schulpaket.“ „Wird der Bürger den Bocksprüngen noch folgen können?“ – Da ist die SPÖ gemeint. Das ist die Meinung der Presse über eure Schulpolitik!

Meine Damen und Herren! Die Schüler haben ein Glück, dass die Unterrichtsministerin Gehrer heißt und keine Sozialistin das Amt innehat. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Die Schüler haben ein Glück, dass sie in die Diskussion eingebunden werden. Ihr wollt sie ausschließen. Ihr stimmt heute dagegen. Wir werden ihnen das natürlich sagen. Die Schüler und die Jugendlichen wissen natürlich auch, wer die modernere Zukunfts­politik betreibt. Das sehen wir in den Umfragen zu den Europawahlen, die am 13. Juni stattfinden werden.

Meine Damen und Herren! Angesichts dieser Situation darf ich Ihnen meinen obligaten Vierzeiler bringen, an den ich noch einen kleinen Zweizeiler anhänge. (Zwischenrufe bei der SPÖ. – Abg. Dipl.-Ing. Kummerer: Auf Wiedersehen!) – Hören Sie zu!

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Man kann den Vierzeiler am Präsidium nicht hören. Ich muss ihn aber hören, damit ich weiß, ob er ordnungsrufverdächtig ist. Ich bitte also um Ruhe! (Allgemeine Heiterkeit.)

 


Abgeordneter Wolfgang Großruck (fortsetzend): Herr Präsident! Er ist nicht ord­nungsrufverdächtig. (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.) Es sei denn, es kommt jemand nicht mit, dann wird er vielleicht einen fordern. (Ruf bei der SPÖ: Das interessiert niemanden!)

Ihr habt ja damals den Herrn Martin – ich habe es noch in Erinnerung – als großen „Wunderwuzzi“, als Zampano hingestellt. Der Herr Swoboda ist ausgetrickst worden. Er hat immer gesagt: Europa werden wir europareif machen. – Das war sein Beitrag. Jetzt haben Sie den Schlamassel, und ich habe mir einen Vierzeiler einfallen lassen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Hören Sie mir zu, ich bin ja gleich fertig! Meine Damen und Herren! Lautstärke ist kein Argument! Wer von euch ist denn Lehrer? In der Schule sagt man immer: Zuhören! (Neuerliche Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Okay. Dann seid ihr nie in die Schule gegangen. Ich sage ihn trotzdem:

Herr Martin, wer’s vergessen hat,

war roter Spitzenkandidat.

Als Wunderwuzzi einst erklärt

ist er jetzt Ihr Trojanisch’ Pferd.

Jetzt haben Sie nur mehr Swoboda –

kein Vergleich zu Ursula!

(Anhaltender Beifall und Bravorufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)

22.55

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Einem zu Wort gemeldet. (Beifall bei der SPÖ. – Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von ÖVP und SPÖ. – Präsident Dr. Khol gibt das Glocken­zeichen.) Ich möchte dem Herrn Abgeordneten in Ruhe das Wort erteilen können. – 2 Minuten Redezeit. Sie kennen die Geschäftsordnung.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite