Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 36

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Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nun zum 1. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Dr. Baumgartner-Gabitzer. Ihre Redezeit beträgt 12 Minuten. – Ich bitte jetzt alle, die Plätze einzunehmen und die vielen Ge­spräche, die im Plenum im Gange sind – das betrifft auch Minister –, einzustellen.

Am Wort ist jetzt die Rednerin. – Bitte.

 


10.06

Abgeordnete Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­kanzler! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist nicht immer einfach, Tierschutzsprecherin der ÖVP zu sein (Abg. Schieder: Richtig!), weil die ÖVP immer bemüht war, die sehr berechtigten Anliegen des Tierschutzes, aber auch die sehr wichtigen Anliegen der österreichischen Betriebe, der Bauernbetriebe unter einen Hut zu bringen. Und das ist nicht immer einfach, meine sehr geehrten Damen und Her­ren.

Umso stolzer bin ich und freue mich sehr, dass ich heute hier stehe und wir einen Vier-Parteien-Antrag in Angelegenheiten eines bundeseinheitlichen Tierschutzgesetzes zustande gebracht haben. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich möchte mich hier an dieser Stelle auch bedanken. Als Allererstes gilt mein Dank den Betrieben, die damit leben müssen und denen wir auch Hilfestellung geben müs­sen.

Als Zweites möchte ich mich bei den Tierschutzsprecherinnen und -sprechern der an­deren Fraktionen bedanken, die in den vergangenen 16 Monaten ein wirklich sachori­entiertes, lösungsorientiertes Verhandeln ermöglicht haben, womit wir letztendlich zu einem sehr guten und sehr tauglichen Gesetzentwurf gekommen sind, den wir Ihnen heute zur Beschlussfassung vorlegen.

Mein Dank gilt aber auch den Expertinnen und Experten – vielen an der Zahl –, die hier mitgearbeitet haben. An dieser Stelle möchte ich drei Herren besonders hervorheben und stellvertretend für alle anderen nennen. Das sind Professor Troxler, Mag. Gsandt­ner und Direktor Pechlaner vom Tiergarten Schönbrunn sowie alle Kolleginnen und Kollegen aus den Ministerien, die uns in viele Stunden dauernden Nachtsitzungen immer zur Verfügung gestanden sind, auf die Anfragen, Wünsche, Beschwerden ein­gegangen sind und sich dieser Frage immer in einer sehr sachlichen und lösungs­orientierten Art und Weise genähert haben. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Freiheitlichen sowie der Abg. Mag. Sima.)

Es war ein schwieriger Weg, und man muss auch erklären, warum das so ein schwieri­ger Weg gewesen ist: Tierschutz bewegt. Laut einer Umfrage ist Tierschutz für 45 Prozent der Menschen ein sehr wichtiges Anliegen, für 43 Prozent ein wichtiges Anliegen. Das heißt, mehr als 80 Prozent der Menschen nehmen Anteil am Tierschutz.

Und was mir aufgefallen ist, auch in den vergangenen Jahren, in denen ich mich damit beschäftigt habe: Viele kennen sich im Tierschutz aus – was verständlich ist, da es auch sehr viele Heimtierbesitzer gibt, sehr viele Menschen, die mit Tieren arbeiten, die mit Tieren leben und die natürlich eine ganz eigene Beziehung dazu haben und sich in dieser Beziehung auch auskennen und ihr Wissen auch entsprechend weitergeben wollen.

Daher haben wir uns von Anfang an dazu bekannt, dass wir einen Weg gehen, auf dem wir versuchen, mit Experten auf wissenschaftlicher Basis dieses Tierschutzgesetz zu erarbeiten. Ich glaube, das war in den vergangenen Monaten – die Diskussionen


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