Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 85

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reicher, Herr Minister, haben Interesse an der Fischerei. Die Teichwirtschaft ist ein ganz wichtiger Zweig.

Meine Damen und Herren! Es geht hier um sehr wichtige Angelegenheiten! Es gibt hier, genauso wie es beim Tierschutz war, eine zersplitterte Rechtsmaterie. In den ein­zelnen Ländern sind beispielsweise die Fischereiprüfungen unterschiedlich geregelt. Das ist alles sehr kompliziert mit den Bezirkshauptmannschaftskarten. Die Kormoran-Problematik ist eine wirklich erdrückende. Das gehört dringend österreichweit im Sinne der Teichwirtschaft und der Fischerei geregelt! Und es müssen auch Maßnahmen ge­gen einen drohenden Ausverkauf von Fischereirechten getroffen werden. Auch das ist eine wichtige Angelegenheit. Man muss sich auch darüber unterhalten, ob es sinnvoll ist, dass die Elektrizitätswirtschaft Fischereirechte besitzt, und über sehr vieles mehr.

Ich kann zu einem ganz kleinen Grad verstehen, dass man auf Grund der Komplexität der Gesamtmaterie die Interessen der Fischerei nicht mit behandelt hat, aber es ist, glaube ich, schleunigst daran zu gehen, auch diese Materie sinnvoll zu regeln.

Meine Damen und Herren! Das Bundes-Tierschutzgesetz ist ein großer Schritt, ein richtiger und ein guter Schritt, aber auch ein Bundesrahmengesetz für die Fischerei ist ein richtiger Schritt, ein kleinerer, aber ein ebenso wichtiger. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

13.09

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


13.09

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Herr Abgeordneter Kräuter, ich möchte zuerst zu Ihnen etwas sagen. Auch mir ist es äußerst wichtig, dass auch be­züglich der Fischerei etwas geregelt wird. Mich stört es zum Beispiel immer, ja mich trifft es ins Herz, wenn ich beispielsweise in einem Restaurant sehe, dass 50 Fische in einem winzigen Aquarium herumschwimmen und es eigentlich jeder als selbstver­ständlich hinnimmt, dass er dort einen Fisch bestellt und diesen dann auf seinen Teller bekommt. Ich glaube, da wäre es dringend notwendig ... (Abg. Dr. Kräuter: Das hat mit Fischen zwar nichts zu tun, aber Sie haben Recht!) – Ja, nicht viel mit der Fischerei zu tun, aber mit der Tierhaltung hat es etwas zu tun. Also ich glaube schon, dass man da noch nachbessern muss.

Das ist ja wirklich interessant: Obwohl wir in einer so hoch zivilisierten und hoch entwi­ckelten und gebildeten Gesellschaft leben, ist die Einstellung Tieren gegenüber in sehr vielen Bereichen noch nicht so hoch entwickelt. Man glaubt immer, Tiere fühlen nicht dieselben Schmerzen wie die Menschen, sie empfinden den Freiheitsentzug, die Miss­stände nicht so wie die Menschen. Ich glaube, dass es dringend notwendig ist, die Sensibilisierung in diesem Bereich zu heben.

Beispielsweise gäbe es ja nicht die Käfighaltung in einem so winzigen Käfig, wenn hier eine Sensibilisierung vorhanden wäre, wenn die Menschen ein Empfinden dafür hätten, dass Tiere genauso leiden wie Menschen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Mir tut es eigentlich nicht Leid, dass so lange über das Tierschutzgesetz diskutiert wor­den ist, denn auch die Diskussion hat etwas dazu beigetragen, dass die Sensibilisie­rung geweckt wird. Ich glaube, dass dieses Gesetz jetzt ein wichtiger Schritt ist, um eben das Verständnis für Tiere und auch für das Leid der Tiere zu verbessern. Ich fin­de, dieses Verständnis ist die beste Basis oder die beste Garantie dafür, eine noch viel bessere Garantie als jedes Gesetz, dass sich etwas ändert, dass Tiere besser behan­delt werden. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

 


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