Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 97

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schutzgesetz feiern lässt. (Abg. Mag. Molterer: Das ist die SPÖ, wie wir sie kennen!) Trotzdem ein Dankeschön an alle, die heute dieses Gesetz beschließen werden! Ich hoffe, dass dieses Gesetz einstimmig beschlossen wird, denn den Ausführungen des Herrn Kollegen Auer war zu entnehmen, dass er diesen Kompromiss akzeptiert.

Laut „Oberösterreichische Nachrichten“ meinte Herr Auer aber heute in den Nachrich­ten, diesem Gesetz werde er keinesfalls die Zustimmung geben. (Abg. Prinz: Falsch zitiert!) Wir sind daher sehr gespannt auf das Abstimmungsverhalten des Herrn Kolle­gen Auer!

Abschließend, meine Damen und Herren: Wenn Tiere sprechen könnten, gäbe es, so hoffe ich, von ihnen in diesem Parlament ein großes Dankeschön. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

13.47

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Praßl. Redezeit: 3 Minuten. – Sie sind am Wort, Herr Kollege.

 


13.47

Abgeordneter Michael Praßl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geehr­te Damen und Herren des Hohen Hauses! Das neue Bundes-Tierschutzgesetz bedeu­tet für viele große Fortschritte. Es ist aber auch ein Fortschritt, dass es gelungen ist, eine Vier-Parteien-Einigung herbeizuführen. Durch die Mitarbeit hervorragender Exper­ten, wie Dr. Troxler, Dr. Gsandtner, Pechlaner und auch andere, ist es gelungen, ein Gesetz zu schaffen, das letztendlich für die Bauern eine wichtige Planungssicherheit bedeutet, aber auch das Kaufverhalten der Konsumenten steuern sollte. Der Konsu­ment hat es jetzt in der Hand, dieses Bundes-Tierschutzgesetz zu beurteilen.

Ich bin auch froh, dass es einige Ausnahmeregelungen gibt, zum Beispiel bei der dau­ernden Anbindehaltung. Gerade in meinem Wahlkreis und Bezirk, wo die Landwirt­schaft von Klein- und Mittelbetrieben geprägt ist, bedeutet das eine Chance auch für diese Betriebe, noch zu überleben.

Gegenüber einem Bundesland wie der Steiermark, wo die Schweineproduktion einen sehr großen Stellenwert hat, ist es nicht fair, zu sagen, im Schweinebereich sei nichts geschehen. Das stimmt nämlich nicht! Wir haben hervorragende Standards und produ­zieren auch eine hervorragende Qualität. Wir arbeiten sehr intensiv im Schweinege­sundheitsdienst mit unseren Amtstierärzten und den übrigen Tierärzten zusammen; und das ist ein großer Fortschritt nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für den Konsumenten.

Ich glaube, dass wir eine hervorragende Fleischqualität produzieren. In diesem Zu­sammenhang ist das Kaufverhalten zum Beispiel der Schweiz zu erwähnen, die eine sehr, sehr große Nachfrage nach steirischem, nach österreichischem Schweinefleisch überhaupt, hat.

Werte Damen und Herren! Gestatten Sie mir auch ein Wort zur Legehennenhaltung. Meinen Wahlkreis betrifft dieses Thema sehr stark. Dort gibt es ungefähr 173 Betriebe, die Legehennenhaltung betreiben. Davon sind zirka 150 in der glücklichen Lage, mit 370 000 Legehennen „glückliche“ Eier zu produzieren. Es sind aber auch 20 Betriebe, die in einer unglücklichen Lage sind, und für diese müssen wir Maßnahmen treffen, die es diesen Betrieben ermöglichen, weiterhin Landwirtschaft betreiben zu können.

Abschließend: Das neue Bundes-Tierschutzgesetz bringt für uns Bauern neue Heraus­forderungen. Der Konsument hat es in der Hand, mitzuentscheiden. Gehen wir diesen gemeinsamen Weg! Er bedeutet uns sehr viel. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


13.50

 


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