Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 146

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

akzeptieren können und gegen die wir auftreten müssen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Im Übrigen scheint diese ganze Debatte unter anderem wahrscheinlich auch nur des­wegen geführt zu werden, um vieles zu verdecken, etwa folgende Tatsache: In der Presse vom 27. Mai ist zu lesen – und allein das wäre eine Dringliche wert –: „Österrei­chische Minister schwänzen gerne EU-Räte.“ – Es handelt sich also im internationalen Vergleich um eine Ansammlung von Faulpelzen, die nicht bereit sind, ihre Verpflichtun­gen im Rahmen der EU einzuhalten! (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Sie kommen daher und sagen, dass Sie Österreich in der EU stark vertreten wollen, die Oberschwänzer sitzen aber in der eigenen Regierung und gehen nicht einmal zu den Ratssitzungen! Das ist ja unfassbar! Wofür werden die hier auf der Regierungsbank eigentlich bezahlt? (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Scheibner: Noch immer kein Wort zum Thema!)

Schade, dass meine Redezeit abgelaufen ist, denn jetzt sollte mein Redebeitrag eigentlich erst beginnen! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen. – Zwi­schenruf des Abg. Neudeck.)

16.31

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Silhavy zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.

 


16.32

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Herr Dr. Fasslabend hat in seiner Rede be­hauptet, die SPÖ hätte aus reinem Opportunismus dem EU-Erweiterungsanpassungs­gesetz nicht zugestimmt. – Das ist unrichtig!

Wir haben der EU-Erweiterungsanpassung nicht zugestimmt, weil Sie nicht bereit wa­ren, klare und reine Bedingungen für die Kontingente zu schaffen und damit eine Um­gehung dieser Übergangsregelungen sozusagen aus dem Weg zu räumen. Wir haben das im Ausschuss gesagt, und wir haben das hier im Plenum gesagt; das ist nachles­bar. (Zwischenruf des Abg. Scheibner.)

Zweitens hat Herr Dr. Fasslabend wider besseres Wissen behauptet, dass zum Zeit­punkt der Verfassung des Briefes noch nicht klar war, ob Herr Dr. Swoboda überhaupt Fraktionsführer wird. – Das ist ebenfalls falsch! (Abg. Neudeck: Das ist eine Interpreta­tion und keine Berichtigung!)

Herr Dr. Fasslabend hat auch Bezug genommen auf Bundeskanzler Klima, der zu die­ser Zeit jedoch nicht Bundeskanzler war. – Sie haben in zweifacher Hinsicht das Fal­sche gesagt: Erstens war die Funktion von Dr. Swoboda bereits klar und bekannt, und zweitens gab es damals keinen Bundeskanzler Klima, sondern die unglückselige Re­gierung Schüssel I, weshalb es ja auch die Sanktionen gegeben hat. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

16.34

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der vorhin eingebrachte Entschließungsan­trag der Abgeordneten Dr. Cap, Dr. Einem ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Dieser Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Josef Cap, Dr. Caspar Einem und KollegInnen betreffend die Verhinderung der Privatisierung der österreichischen Trinkwasserversorgung, einge-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite