Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 152

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7. dabei insbesondere der Wiederherstellung der vollen Autorität der Vereinten Natio­nen besondere Priorität zu geben. Die Vereinten Nationen sollten in die Lage versetzt werden, so bald wie möglich die volle Verantwortung

für den Aufbau demokratischer Strukturen und rechtsstaatlicher Institutionen,

den Schutz der ethnischen und religiösen Minderheiten unter Wahrung der territorialen Integrität des Irak,

die Organisation und Koordination humanitärer Hilfe,

den politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau und

die Sicherung der Einkünfte aus der Erdölförderung für das irakische Volk

zu übernehmen;

8. im Rahmen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen weiterhin alles zu unternehmen, um den Kurden im Nordirak zumindest das bisherige Maß an Autonomie zu garantieren;

9. sich innerhalb der Europäischen Union sowie bei den Vereinten Nationen für die Weiterentwicklung der Beschlusslage des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen [Re­solution 1511 (2003) vom 16. Oktober 2003] einzusetzen, um die multinationale Truppe im Irak aufgrund einer neuen klaren Ermächtigung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen entsprechend der vorgesehenen Übertragung der Regierungsgewalt im sou­veränen Irak an die neue Interimsregierung einzurichten.

Die Bundesregierung wird in Bezug auf den Terrorismus schließlich ersucht:

10. die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Terrorismus weiterhin nachhaltig zu unterstützen. Es gibt keine Rechtfertigung für den Einsatz terroristischer Methoden und das zynische Kalkül mit immer größeren und grausameren Anschlägen zur Errei­chung größtmöglicher medialer Aufmerksamkeit.“

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Puswald zu Wort gemeldet. Sie beginnen doch sicherlich mit der Wiedergabe der zu berichtigenden Behauptung, Herr Abgeordneter. (Abg. Neudeck – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Dr. Puswald –: Musst dir wieder einmal zwei Halbe aushandeln!)

 


16.40

Abgeordneter Dr. Christian Puswald (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Kollegin Bleckmann hat gerade die Behauptung aufgestellt: Die schwarz-blaue Bundesregie­rung des Jahres 2000 wurde demokratisch gewählt. (Abg. Neudeck: Das war blau-schwarz! – Abg. Dr. Partik-Pablé: Ja!)

Diese Tatsachenfeststellung ist unrichtig! (Widerspruch bei der ÖVP und den Freiheitli­chen.)

Richtig ist, dass nach österreichischem Verfassungsrecht keine Regierung gewählt wird, sondern es werden Parteien gewählt! (Beifall bei der SPÖ. – Rufe bei ÖVP und Freiheitlichen sowie Gegenrufe bei der SPÖ.)

16.41

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Lunacek. – Bitte.

 


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