lichkeit entzogen und benützen dazu dann
auch noch meine Anfrage. (Beifall bei der
SPÖ.)
Ich denke, das mag vielleicht ein erster Schritt dazu sein, dass wir hier zu prominenter Zeit eine ehrliche, offene und fundierte Sportdebatte führen, denn Themen gäbe es da genug, wahrlich genug.
Wir haben in Österreich eine Kürzung bei den Schulsportstunden. Die gibt es, die sind Faktum, und Sie können sie auch nicht schönreden. Es gehört darüber diskutiert, wie wir sie wieder zurücknehmen können, wie wir mehr Sport in die Schulen bringen können.
Wir haben noch immer kein Berufssportgesetz. Da haben wir sogar eine gemeinsame Entschließung eingebracht. Da ist die Bundesregierung säumig. Das gehört diskutiert!
Wir haben eine auslaufende Vertragssituation bei der Bundessportförderung. Das ist ein wichtiges Thema, das gehört diskutiert! Da sind die Grundlagen für den Sport. Da können Sie noch so schöne Worte finden, die Grundlagen müssen stimmen, damit wir in Österreich nicht nur mit schönen Worten das EU-Jahr feiern, sondern tatsächlich auch eine Umsetzung haben und eine nachhaltige Wirkung für den Sport.
Den Inhalt der Beantwortung meiner Anfrage, Kollege Lichtenegger, will ich nicht diskutieren, auch nicht das, was Sie hier heute dargelegt haben. Ich meine, ich sehe es einmal als ersten Schritt, dass wir gemeinsam – und zwar spreche ich da die Sportsprecher der beiden Regierungsfraktionen an – noch vor dem Sommer versuchen, einen Sportausschuss zustande zu bringen.
Ich nehme es, wie gesagt, als ersten Schritt, und würde es begrüßen, wenn der Herr Staatssekretär mit seinem Chef, mit dem Herrn Bundeskanzler Schüssel, verhandeln würde, und vielleicht gibt dann der Bundeskanzler einmal hier im Hohen Haus eine Erklärung zum Thema Sport ab. Dann hätten wir hier eine qualifizierte Sportdebatte und eine Gemeinsamkeit, die Sie immer wieder ansprechen.
Das „Europäische Jahr der Erziehung durch Sport“ wird mehrheitlich und österreichweit in seiner Umsetzung von den unzähligen Ehrenamtlichen getragen, die in den Vereinen und Verbänden tätig sind. Sie sind es, die das erst ermöglichen, was Sie hier schönreden, die das erst umsetzen, was Sie hier andenken und was in den Anfragebeantwortungen aus den einzelnen Ministerien an Vorschlägen eingebracht wird.
Denen müssen wir Dank sagen, und für sie müssen wir die Basis schaffen, eine Basis im Sinne einer fundierten Bundessportförderung. Das ist unser Hauptziel in diesem Jahr, und alle anderen Nebenziele, dass wir noch mehr Österreicherinnen und Österreicher in die aktive Sportausübung bringen wollen, all diese Dinge können dann noch viel leichter verwirklicht werden.
Ich fordere Sie dazu auf, dass wir hier
einen gemeinsamen Weg gehen, und ich hoffe, dass dieses doch ein wenig skurrile
Schauspiel heute, diese Vorstellung, mit einer Anfragebeantwortung einer
Opposition sozusagen die Sportdebatte endlich ins Haus zu bringen, auch einen
Sinn hat. Wenn es in Zukunft ein Problem gibt: Wir schreiben auch gerne
gemeinsam die Anfragen, ich schreibe Ihnen gerne die Anträge. Sie müssen diese
nicht vertagen. Wir können es tatsächlich diskutieren und hätten dann gemeinsam
einen positiven Effekt aus dem „Europäischen Jahr der Erziehung durch
Sport“! – Danke. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)
18.01
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rossmann. Redezeit: 5 Minuten. – Sie sind am Wort, Frau Abgeordnete.