Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 56

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Dass wir sehr gerne vom „Feinkostladen Österreich“ sprechen, von den besten Standards, aber auch von der notwendigen Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft, und dass die bäuerliche Standesvertretung zu Recht appelliert, dass österreichische Produkte, die beste Qualität aufweisen, gekauft werden sollen, kann ich nur begrüßen, aber es kann nicht die Meinung vertreten werden, wie heute hier der Kollege Auer eigentlich vermittelt hat, dass Kontrollen eine Schikane für den Bauern, für den Landwirt seien. Das sind keine Schikanen, sondern im Gegenteil: Es ist eine Garantie für den Konsumenten, dass er zukünftig mit österreichischer Qualität auch wirklich kontrollierte Qualität kaufen kann. (Beifall bei der SPÖ.)

Der Konsument, meine Damen und Herren, aber auch der Landwirt, der Bauer, sie alle sind keine Chemiker. Deshalb müssen die Flächen von Fachleuten kontrolliert werden. Schuldzuweisungen an Partner, wie den Konsumenten, sind sicherlich unzulässig und falsch.

Kollege Auer hat heute auch gesagt, dass die Konsumenten zu den billigsten Pro­dukten greifen würden. No na net! Freilich werden sie zu den günstigsten Produkten greifen, wenn sie auf Grund der Politik, die Sie vertreten, leider immer mehr zum Sparen gezwungen werden, weil sie weniger Einkommen haben. Sie müssen ja zu den billigen Produkten greifen! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Schauen wir, dass die Menschen ein entsprechendes Einkommen haben, dann werden sie sich auch bessere Qualität leisten können und damit dem „Feinkostladen Österreich“ sozusagen einen Gefallen tun. Dieser Kreislauf muss hergestellt werden!

Herr Bundesminister, uns und mich ganz besonders bedrückt schon auch, dass eine WHO-Studie sagt, dass pro Jahr weltweit bis zu 200 000 Menschen durch akute Vergiftungen von Pflanzenschutzmitteln sterben beziehungsweise einige schwere Krankheiten mit Pestizidwirkstoffen in Verbindung stehen.

Herr Bundesminister, was sagen Sie zu diesen Vorwürfen? Der Pflanzen­schutz­mitteleinsatz in Österreich ist derzeit noch ohne Warnhinweise und ohne ent­sprechende Information für den Konsumenten möglich. Daher ist Qualität auch nicht erkennbar. Eine zusätzliche Information und Warnpflicht wären auch eine zusätzliche Stärkung und Unterstützung der biologischen Produkte zum Beispiel und auch der Bio-Bauern.

Meine Damen und Herren! Eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ist nur möglich durch ehrliche Erzeugung von Feinkost, durch ehrliche Erzeugung von Qualität und wirklich gesunder Produkte, die auch als solche für den Konsumenten erkennbar sein müssen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

11.10

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Dipl.-Ing. Hütl. Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


11.10

Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Meine Ausführungen beziehen sich auf den Artikel 6 des Bundesgesetzes über die Bundesämter für Landwirtschaft und über die landwirt­schaftlichen Bundesanstalten.

Im Zuge der Verwaltungsreform gab es ja schon in den letzten Jahren einige Änderun­gen in diesem Bereich, und nun werden weitere Anstalten, und zwar jene in Gumpen­stein und Wieselburg, zu neuen regionalen Bildungs- und Forschungszentren zusam­mengefasst.

 


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