Wir wollen zwar, dass schwächere Schüler bei der Erreichung der Klassenziele unterstützt werden, wollen jedoch nicht, dass sozusagen alles ohne Leistung funktioniert. Positive Beispiele sind ein Frühwarnsystem, das jetzt auch ausgebaut werden soll, und Förderunterricht.
Wir sind für Bildungsstandards zur Qualitätssicherung. Bildungsstandards haben Orientierungsfunktion. Wir sind für die Durchlässigkeit des Bildungssystems. Soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Selbsttätigkeit, motivationsstärkende Selbsterfahrung und Wissensmanagement sind Themen einer modernen zukünftigen Bildungspolitik.
Wir von der ÖVP treten für die Erhaltung der Schule im Dorf ein. Die SPÖ ist für eine Schließung und für eine Ausdünnung des ländlichen Raumes. Tatsache ist, dass das SPÖ-Papier, das beim Österreich-Konvent vorgelegt wurde, Schulgrößen von 300 bis 1 000 Schülerinnen und Schülern zum Inhalt hat. 90 Prozent der Pflichtschulen wären in diesem Fall von Schließung und Zusammenlegung betroffen. – Wir von der ÖVP wollen eher die Dorfschulen im Dorf lassen und diese zu Bildungszentren ausbauen.
Wir sind gegen die SPÖ-Forderung, dass Lehrer ganztags an der Schule tätig sind. Wo Lehrer die Hausübungen anschauen, Schularbeiten korrigieren und sich vorbereiten, das sollen sie selbst entscheiden! Österreichs Pädagogen leisten ausgezeichnete Arbeit, sie sind auch auf den verschiedensten Ebenen ehrenamtlich tätig. Ohne unsere Pädagogen würde Österreich im Sozial-, Sport- und Kulturbereich wirklich einen Fehlbestand aufweisen! (Abg. Dr. Cap: Wer hat die Rede geschrieben? Woher haben Sie den Text?)
Wir sind für eine noch bessere Ausbildung der Pädagogen. Daher werden die Pädagogischen Akademien zu Hochschulen aufgewertet. Hiebei geht es vor allem um die Verbesserung von Kernkompetenzen und um das Anbieten von zusätzlichen Qualifikationen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Abschließen möchte ich mit zwei äußerst positiven Beispielen. Die Entwicklung der Fachhochschulen ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Es gibt 7 120 Studienanfänger und insgesamt mehr als 22 000 Studienplätze in 141 Studiengängen, und im Jahre 2010 werden immerhin 33 000 Studienplätze im Fachhochschulbereich angeboten und 200 Millionen € pro Jahr dafür aufgewendet werden.
Auch die Universitätsreform ist ein international beachtetes Reformwerk, mit den Hauptpunkten Schwerpunktbildung und Profilentwicklung, Leistungsvereinbarungen zwischen den jeweiligen Universitäten und dem Wissenschaftsministerium, abgestimmter Universitätsbauplan, Erarbeitung von europäischen Standards, einheitlicher Kollektivvertrag, Infrastrukturpaket und Schaffung einer Vorzieh-Professur.
Was haben die Sozialdemokraten zur Hochschulreform beigetragen? – 57 Mal haben sie beeinsprucht, weil sie diese Reform eigentlich überhaupt abgelehnt haben. Sie sind nicht für die moderne Entwicklung einer modernen Bildungspolitik. – Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
16.35
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl zu Wort gemeldet. Aus gegebenem Anlass rufe ich die Bestimmungen der Geschäftsordnung in Erinnerung: Eine tatsächliche Berichtigung beginnt mit der Darstellung des zu berichtigenden Sachverhaltes, dem wird der richtige Sachverhalt gegenüber gestellt, und es wird keine politische Wertung vorgenommen. – Bitte.
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