Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 193

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18.54

Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir können in Österreich mit Stolz auf eine großartige internationale Spitzenforschung blicken. Schwerpunkte dieser Forschung liegen auf Life Sciences und auf Informations- und Kommunikationstechnologien.

Denken Sie nur – da zitiere ich noch einmal unsere Frau Bundesministerin – an die Schlagzeilen der letzten Tage, dass ein weiterer Erfolg bei der Teleportation von Kalziumatomen zu verzeichnen ist. Wir bezeichnen das ja üblicherweise als „beamen“. Auf der ganzen Welt wird mit Hochdruck an dieser epochalen Quanteninformations­technologie gearbeitet, und die österreichischen Wissenschaftler wie Zeilinger oder Blatt sind an vorderster Front dabei. Wenn sich diese Technologie einmal durchgesetzt hat, wenn das einmal Stand der Technik ist, dann wird es eine Revolution in der Informationstechnologie geben.

Auf dem Weg zu einem europäischen Forschungsraum und zu den Barcelona-Zielen liegen wir 2004 voraussichtlich bei einer Forschungsquote von 2,27 Prozent. Das entspricht einer Steigerung von annähernd 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wir sind auch auf dem besten Weg, unser angepeiltes Ziel für 2006 zu erreichen.

Die Bundesregierung hat auch entsprechend der Wichtigkeit und der Bedeutung der Forschung viele Maßnahmen gesetzt, und – Frau Gertrude Brinek hat es schon erwähnt, und man kann es nicht oft genug sagen – es wird in den Jahren 2004 bis 2006 zusätzliche Mittel in der Höhe von 1,2 Milliarden € für die Forschung geben.

Wir sprechen heute von einem Meilenstein in der österreichischen Forschungs­landschaft, von einer Neuordnung in der Forschungsförderung, von der Errichtung dieser Forschungsförderungsgesellschaft, von der Umwandlung des Rates für For­schung und Technologieentwicklung sowie von einer grundlegenden Reform des Wis­senschaftsfonds.

Die strategischen Ziele dieser Maßnahmen im Bereich der Forschung sind die Leistungs- und Serviceorientierung. Neben Aufgaben wie der Durchführung und Abwicklung von Maßnahmen für die Forschung und Entwicklung sind Mehrjahres­pro­gramme beziehungsweise jährliche Arbeitsprogramme zu erstellen. Zugleich wird auch auf eine mehrjährige Finanzierungsperspektive im Sinne einer Planungssicherheit in der Forschung hingewiesen, auch im Sinne der Ausschussfeststellung.

Besonders bedeutsam ist es in Hinkunft, dass wir einen einheitlichen Ansprechpartner haben – man könnte sagen, einen One-Stop-Shop –, wo durchaus Doppelgleisigkeiten vermieden werden und durch die Verstärkung der Abstimmung mit internationalen Programmen wie Rahmenprogrammen Forschungsmittel bei der EU optimal lukriert werden können.

Besonders wichtig ist es für mich auch, dass die Eigenständigkeit des Wissen­schaftsfonds gewahrt bleibt. Der Wissenschaftsfonds hat als Motor der wissen­schaftlichen Innovation besonders im Bereich der grundlagenorientierten Forschung als Förderer von Bottom-up-Anträgen aus dem Bereich der Universitäten größte Bedeutung.

Ich möchte auch allen zuständigen Ministerien, Bundesministern und auch Bundes­ministerin Gehrer, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Ministerien, den Wissen­schaftssprecherinnen und -sprechen – Gertrude Brinek oder Frau Bleckmann – sehr herzlich für dieses umfassende Werk für unsere zukünftige Forschung danken. Es waren sicherlich sehr viele Monate und Tage notwendig, bis dieses Werk zustande gekommen ist.

 


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