Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 71. Sitzung / Seite 74

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das gemacht. Man muss sagen, er macht seine Arbeit gut in dieser Richtung. Für ihn ist es ein Anliegen, die Sicherheit im Straßenverkehr und die Verringerung der Zahl der Verkehrstoten wirklich umzusetzen. Dazu braucht es natürlich die Unterstützung von uns allen.

Es ist auch Kritik an der Landwirtschaft, am landwirtschaftlichen Lobbying gekommen. Weiß einer von den Sozialdemokraten, um wie viel ein Festmeter Holz in der Zwi­schenzeit gehandelt wird? Weiß einer von euch, dass es schon fast ein Minus bringt, Waldarbeit umzusetzen? Und dann werden Maßnahmen kritisiert, die eine Verbesse­rung bringen und durch die – sage ich einmal – die Straßen nicht gefährdet werden, weil mit der Zwillingsbereifung sichergestellt ist, dass der Druck gleichmäßig verteilt wird. (Abg. Gradwohl: Aber der Achsdruck bleibt trotzdem gleich!)

Für uns selbst in der Landwirtschaft bedeutet das, dass wir auf kurzen Transportwegen kostengünstiger transportieren können. Das muss es uns wert sein. Wir haben einen Zuwachs an Wald, der gigantisch ist. Das heißt, es geht um die Bewirtschaftung unse­rer Wälder. Wir sollten also nicht nur Förderungsmaßnahmen für Kraftwerke mit nach­haltiger Energie setzen, sondern auch schauen, dass unsere Wälder bewirtschaftet werden, sonst gibt es dort eine Katastrophe. Die Überalterung unserer Wälder schreitet voran. Ich glaube, da sollte jede Maßnahme, die hilfreich ist, auch umgesetzt werden.

Deshalb bitte ich auch dich, Heinz (in Richtung des Abg. Gradwohl), solche Maßnah­men nicht als landwirtschaftliches Lobbying zu bezeichnen wie der Kollege, sondern wirklich aktiv mit uns gemeinsam umzusetzen, um der Landwirtschaft zu helfen, um Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Landwirtschaft auch in Zukunft existieren kann. Waldpflege ist gemeinnützige Pflege. (Abg. Gradwohl: Trotzdem, ich sage es noch einmal, ist der Achsdruck der gleiche!) Das machen wir für alle, nicht nur für uns. So wie die Situation momentan ist, hoffe ich, dass die Preise wieder hinaufgehen, da­mit man in Zukunft Waldbewirtschaftung wieder besser betreiben kann. – Danke. (Bei­fall bei den Freiheitlichen.)

13.36

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Steier. – Bitte.

 


13.36

Abgeordneter Gerhard Steier (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekre­tär! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Wir debattieren heute eine Reihe von Maßnahmen, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen sollen. Ein Thema, dem auf Grund aktueller Ereignisse ganz besondere Aufmerksamkeit zukommen sollte, ist die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Aktuelle Zahlen belegen, dass im Jahr 2003 37 Kinder im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind. Das entspricht einem Plus von 48 Prozent gegenüber 2002. Die Zahl der verletzten Kinder erhöhte sich mit 4 074 um 1,3 Prozent. Österreich ist, was Kinderverkehrsunfälle betrifft, vom 7. Platz des Jah­res 2002 erstmals weit unter EU-Durchschnitt auf den 12. Platz abgefallen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach 20 Jahren Gurtenpflicht sind die An­schnallquoten mit rund 75,6 Prozent vergleichsweise niedrig, die Verwendungsquoten für Kindersicherungen mit 83 Prozent tendenziell fallend. Jedes sechste Kind im PKW ist komplett ungesichert unterwegs. Und das, obwohl dazu ja ganz klare gesetzliche Vorgaben existieren.

Angesichts dieser wenigen nackten Fakten und Zahlen müssen wir uns die Frage stel­len, was hier schief läuft und ob die von Seiten der Politik getroffenen Vorkehrungen tatsächlich ausreichend sind.

 


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