Der Rechnungshof hat ebenfalls der Arbeit
unseres Hauses beschieden, dass da keinerlei Manipulationen stattgefunden
haben. (Abg. Sburny: Ja, legen Sie es offen?) Also noch einmal:
Eurofighter/EADS war Bestbieter. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen. – Abg. Brosz: Offen legen!)
Meine Damen und Herren, ich verstehe schon, dass die Opposition immer wieder versucht, dieses Projekt madig zu machen. (Abg. Dr. Puswald: Was heißt da „madig“? – Abg. Dr. Fekter: Puswald, lern’ Deutsch!) Ich bin sehr froh darüber, dass es – zu einer Zeit, in der ich noch nicht in der Regierung war – zu dieser ausgezeichneten Entscheidung gekommen ist, für Österreich Eurofighter anzuschaffen.
Die Zukunft wird doch so ausschauen, dass
wir gerade im sicherheits- und verteidigungspolitischen Bereich in Europa
immer mehr zusammenarbeiten müssen. Und wenn man weiß, dass in Europa
620 Stück Eurofighter zur Verfügung stehen werden, von den
Betreibernationen Deutschland, England, Spanien und Italien, dass eben gerade
auch unsere Nachbarn Eurofighter haben werden, macht es sicherlich auch Sinn,
dass wir mit den Nachbarländern Deutschland und Italien, die also auch Eurofighter
zur Verfügung haben werden, eine ausgezeichnete Kooperation und gerade im
Bereich Ausbildung die Möglichkeit haben, kostengünstige Kooperationen durchzuführen.
(Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Walch.)
Präsident
Dr. Andreas Khol: Damit gelangen
wir zum 10. Fragenkomplex, den Herr Abgeordneter Amon einleiten
wird. – Bitte, Herr Kollege. (Abg.
Dr. Jarolim: Mariazell ...!)
Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:
„Wie beurteilen Sie den Umfang des derzeitigen Engagements des österreichischen Bundesheeres bei solidarischen Friedensmaßnahmen im Ausland?“
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Landesverteidigung Günther Platter: Dazu kann ich mit Freude sagen, dass unser Land da international Vorbild ist, denn: Österreich hat in rund 40 Jahren, und zwar für verschiedene Friedensmissionen in der gesamten Welt, insgesamt zwischen 60 000 und 70 000 Soldaten zur Verfügung gestellt.
Österreich hat durch diese internationalen Aufgaben, die wir bewältigt haben, ein unglaublich hohes internationales Ansehen erreicht.
Derzeit im Einsatz sind exakt 1 038 Soldatinnen und Soldaten, wobei unser Schwerpunkt Südosteuropa ist. Es macht Sinn, dass wir unseren Schwerpunkt dorthin verlegt haben, denn ein Mehr an Sicherheit und Stabilität im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, wo wir jetzt sind, bedeutet auch ein Mehr an Sicherheit für Österreich. Wir sind da einen ausgezeichneten Weg gegangen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Zusätzlich zu diesem Einsatz mit Schwerpunkt Südosteuropa leisten derzeit 370 Soldaten Einsatz am Golan – in diesem Zusammenhang sei verwiesen auf die bevorstehenden Feierlichkeiten am Montag und am Dienstag; das wird eine großartige Angelegenheit werden –, und wir werden diese Einsätze weiterführen. In Afghanistan haben wir ebenfalls vier Offiziere zur Verfügung.
In Summe kann man sagen: Wir haben ein respektables Ausmaß an internationalen Einsätzen vorzuweisen, ich gehe aber davon aus, dass wir noch mehr solcher