Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 39

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Der Rechnungshof hat ebenfalls der Arbeit unseres Hauses beschieden, dass da keinerlei Manipulationen stattgefunden haben. (Abg. Sburny: Ja, legen Sie es offen?) Also noch einmal: Eurofighter/EADS war Bestbieter. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Brosz: Offen legen!)

Meine Damen und Herren, ich verstehe schon, dass die Opposition immer wieder ver­sucht, dieses Projekt madig zu machen. (Abg. Dr. Puswald: Was heißt da „madig“? – Abg. Dr. Fekter: Puswald, lern’ Deutsch!) Ich bin sehr froh darüber, dass es – zu einer Zeit, in der ich noch nicht in der Regierung war – zu dieser ausgezeich­neten Ent­scheidung gekommen ist, für Österreich Eurofighter anzuschaffen.

Die Zukunft wird doch so ausschauen, dass wir gerade im sicherheits- und ver­teidigungspolitischen Bereich in Europa immer mehr zusammenarbeiten müssen. Und wenn man weiß, dass in Europa 620 Stück Eurofighter zur Verfügung stehen werden, von den Betreibernationen Deutschland, England, Spanien und Italien, dass eben gerade auch unsere Nachbarn Eurofighter haben werden, macht es sicherlich auch Sinn, dass wir mit den Nachbarländern Deutschland und Italien, die also auch Euro­fighter zur Verfügung haben werden, eine ausgezeichnete Kooperation und gerade im Bereich Ausbildung die Möglichkeit haben, kostengünstige Kooperationen durch­zuführen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Walch.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Damit gelangen wir zum 10. Fragenkomplex, den Herr Abgeordneter Amon einleiten wird. – Bitte, Herr Kollege. (Abg. Dr. Jarolim: Maria­zell ...!)

 


Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:

84/M

„Wie beurteilen Sie den Umfang des derzeitigen Engagements des österreichischen Bundesheeres bei solidarischen Friedensmaßnahmen im Ausland?“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung Günther Platter: Dazu kann ich mit Freude sagen, dass unser Land da international Vorbild ist, denn: Österreich hat in rund 40 Jahren, und zwar für verschiedene Friedensmissionen in der gesamten Welt, ins­gesamt zwischen 60 000 und 70 000 Soldaten zur Verfügung gestellt.

Österreich hat durch diese internationalen Aufgaben, die wir bewältigt haben, ein unglaublich hohes internationales Ansehen erreicht.

Derzeit im Einsatz sind exakt 1 038 Soldatinnen und Soldaten, wobei unser Schwer­punkt Südosteuropa ist. Es macht Sinn, dass wir unseren Schwerpunkt dorthin verlegt haben, denn ein Mehr an Sicherheit und Stabilität im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, wo wir jetzt sind, bedeutet auch ein Mehr an Sicherheit für Österreich. Wir sind da einen ausgezeichneten Weg gegangen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zusätzlich zu diesem Einsatz mit Schwerpunkt Südosteuropa leisten derzeit 370 Sol­daten Einsatz am Golan  in diesem Zusammenhang sei verwiesen auf die bevor­stehenden Feierlichkeiten am Montag und am Dienstag; das wird eine großartige Angelegenheit werden –, und wir werden diese Einsätze weiterführen. In Afghanistan haben wir ebenfalls vier Offiziere zur Verfügung.

In Summe kann man sagen: Wir haben ein respektables Ausmaß an internationalen Einsätzen vorzuweisen, ich gehe aber davon aus, dass wir noch mehr solcher


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite