Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 98

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Jahres die erforderlichen gesetzlichen Schritte setzen wollen. Dann werden Sie sehen, dass wir den Beweis antreten, dass wir neben der solidarischen Leistung von uns allen auch einen Beitrag zur weiteren Senkung der Verwaltungskosten bringen werden.

Sie werden sehen: Wir werden all das gemeinsam schaffen und unter einen Hut bringen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

13.14

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Höllerer. – Bitte.

 


13.14

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminis­terin! Werte Kollegen und Kollegen! Ich bin Bäuerin, bin diesen Debattenbeiträgen gefolgt und habe wirklich sehr aufmerksam zugehört.

Auch ich möchte feststellen, dass die Arbeit der Bauern, die für die Gesellschaft sehr, sehr wichtig ist, von der Gesellschaft nicht in vollem Umfang gewertet und erkannt wird. Ich fordere Sie daher auf, Solidarität – und das im wahrsten Sinne des Wortes –walten zu lassen, insbesondere dann, wenn es um die soziale Absicherung der Bauernfamilien geht. Die prekäre finanzielle Situation der Sozialversicherungsanstalt der Bauern im Bereich der Krankenversicherung ist vor allem durch die Aufhebung des Ausgleichsfonds mit dem Erkenntnis des Verfassungsgerichthofes entstanden. Die gegenwärtige Situation ist aber auch darauf zurückzuführen, dass wir eine sehr, sehr schlechte Versichertenstruktur haben. Immerhin 48,5 Prozent der in der Kranken­versicherung versicherten Bäuerinnen und Bauern sind bereits Pensionisten. In der Gebietskrankenkasse sind nur 31,2 Prozent bereits Pensionisten; die Gewichtung ist dort also wesentlich anders. Auch aus diesem Grund ist es sehr zu befürworten, dass der aliquote Teil aus der Tabaksteuer zur Abdeckung der Probleme im finanziellen Bereich herangezogen werden kann.

Es wurde hier auch immer wieder die Mindestbeitragsgrundlage und deren Absenkung angesprochen, und ich möchte daher noch ganz kurz darauf eingehen: Es handelt sich dabei lediglich um eine Anpassung bei den Optionsbetrieben, und das ist kein spezifisches „Bauern-Privileg“, sondern bloß eine Angleichung an gesetzliche Bestim­mungen, wie sie bereits in anderen Systemen angewendet werden.

Ich möchte noch einmal an Sie appellieren: Unterstützen Sie diese Konsolidierungs­maßnahmen, die aus der Selbstverwaltung der Sozialversicherung der Bauern heraus getroffen werden, bezüglich welcher natürlich großer Konsens mit den Bauern besteht. Sprechen Sie nicht immer davon, dass hier nur alles für die Bauern gemacht wird! Ganz im Gegenteil: Es wird eine Harmonisierung vorgenommen, eine Gleichstellung mit dem Niveau des ASVG, und dadurch entsteht sogar eine Beitragsbelastung für die Bauernfamilien. Diese sind aber bereit, diese Belastung zu tragen, um auch künftig die soziale Sicherheit für die Bauernfamilien gewährleisten zu können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

13.17

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen zunächst zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Dr. Van der Bellen, Dr. Cap, Kolleginnen und Kollegen, den Gegenstand an den Ausschuss für Arbeit und Soziales rückverweisen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen, um ein entsprechen­des Zeichen. – Das ist die Minderheit und damit abgelehnt.

 


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