Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 143

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12. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über den Antrag 415/A der Abgeordneten Werner Amon, MBA, Mares Rossmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Land- und forstwirtschaftliche Bundesschulgesetz geändert wird (574 d.B.)

13. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über den Antrag 296/A (E) der Abgeord­neten DDr. Erwin Niederwieser, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ausbau der Erwachsenenbildung (575 d.B.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nunmehr zu den Punkten 11 bis 13 der Tagesordnung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Brosz. Er wünscht, 6 Minuten zu uns zu sprechen. – Ich erteile Ihnen das Wort, Herr Kollege.

 


15.51

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Zu­nächst zum Antrag hinsichtlich des Titels „Diplom-Pädagoge“/„Diplom-Pädagogin“: Dieser Vorlage werden wir unsere Zustimmung erteilen. Die Diskussion, die wir im Ausschuss darüber hatten, war allerdings schon sehr treffend. Ein Kollege von der SPÖ meinte, ob das wieder ein Titel ohne Mittel sei. – Dazu: Ja, davon kann man wahrscheinlich im Moment sprechen!

Die Frage, die sich bei der LehrerInnenausbildung letztlich immer wieder daran knüpft – wenn man die getrennte Ausbildung fortschreibt, wie Sie es ja planen, obwohl man dann pädagogische Hochschulen hat –: Wie schaut es mit den dienst­rechtlichen Konsequenzen aus? Nach wie vor gibt es zwar eine getrennte Ausbildung, und auf pädagogischen Hochschulen wird die Ausbildung drei Jahre lang dauern, aber: Es wird hinsichtlich der Besoldung eine klare Trennlinie geben zwischen den an Universitäten und den an pädagogischen Hochschulen Ausgebildeten; darüber werden wir ja sicher noch intensivere Diskussionen führen.

Der Vorlage bezüglich des Titels „Diplom-Pädagoge“/„Diplom-Pädagogin“ wollen wir, wie gesagt, unsere Zustimmung geben. Wir haben uns jedoch trotzdem zu diesem Tagesordnungspunkt als Kontra-Redner gemeldet, weil da für uns der wichtigste Punkt – abgesehen von den landwirtschaftlichen Bereichen, zu denen Kollege Pirkl­huber dann noch etwas sagen wird – die Erwachsenenbildung ist.

Überraschenderweise hat es dazu ein Antrag der Opposition, in diesem Fall einer der SPÖ, ins Plenum geschafft. „Normalerweise“ ist es im Unterrichtsausschuss eine Seltenheit, dass es überhaupt dazu kommt, dass Anträge hier im Plenum diskutiert werden, da Anträge der Opposition im Unterrichtsausschuss, und zwar über Vertagun­gen, meistens „endentsorgt“ werden.

Diesmal haben es die Bundesregierung beziehungsweise die Abgeordneten der Regierungsparteien offensichtlich schon der Mühe wert gefunden, einen Antrag der SPÖ so zu verwässern, dass man das dann noch über einen eigenen Ent­schließungsantrag ins Plenum bringen kann.

Um auf den Inhalt einzugehen: Faktum ist, dass das Budget für die Erwachsenen­bildung in Österreich seit Jahren unterdotiert ist, dass es massive Rückgänge bei der


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