Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 152

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Um da zu fördern und zu unterstützen, ist es notwendig, an zwei Punkten anzusetzen: Es geht einerseits um Geld für diejenigen, die sich weiterbilden wollen, und anderer­seits um Zeit, da eine Unterstützung zu finden.

Es gibt wunderbare Programme der SPÖ zu beiden Punkten aus dem Netzwerk „Innovation“ – man darf auch ein bisschen Eigenwerbung betreiben –:

Erster Punkt: Da geht es um die Frage der finanziellen Unterstützung – in der Kürze der Zeit kann ich das leider nicht genauer ausführen –, wo es darum geht – Stichwort: Bildungsprämie –, eine Kombination aus Eigenleistung, aus Eigenverantwortung und aus sozial differenzierter staatlicher Unterstützung zu finden.

Zweiter Punkt: Da geht es um die Frage der Weiterentwicklung der Flexibilisierung der Bildungskarenz. Leute, die sich neben ihrem Beruf einer Weiterbildung unterziehen, haben häufig das Problem, dass sie mit der derzeitigen Form der Bildungskarenz nicht zurechtkommen. Dazu gibt es seitens der SPÖ auch Vorschläge. Ein entsprechendes Programm beziehungsweise ein entsprechendes Konzept der SPÖ liegt vor. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

16.22

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Großruck. – Bitte. (Abg. Faul – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Großruck –: Bitte keinen Vierzeiler! Verschonen Sie uns! – Gegenrufe bei der ÖVP: O ja!))

 


16.22

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Herr Präsident! Herr kommender Diplompädagoge Faul! Ich nehme an, dass du, wenn das Gesetz beschlossen wird, gleich darum ansuchen wirst. (Heiterkeit bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Man kann natürlich das Akademien-Studiengesetz sehen, wie man will. Wenn man es negativ sieht, sagt man: Ein Titel ohne Mittel! Wenn man es positiv sieht, so wie wir, dann sagt man: Es ist eine Anerkennung der Leistung unserer Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer, um, wie heute schon angeklun­gen ist, ihren Stellenwert in der Gesellschaft zu erhöhen! – Das ist ein wichtiger, erster Schritt, dem sicherlich noch weitere folgen werden!

Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich diese Gelegenheit auch dazu nützen, ein Dankeschön auch unseren vielen Pflichtschullehrerinnen und -lehrern zu sagen. Das, was wir, was die Gesellschaft, was die Schüler und was die Eltern von ihnen verlangen, ist fast schon etwas schier Unmögliches.

Die Schüler verlangen von ihnen eine freie Entwicklung und eine optimale Wissens­vermittlung. Darüber hinaus soll der Lehrer eine Bezugsperson, ein Freund und ein Kumpel sein, er soll Autorität haben und immer gute Noten geben.

Die Eltern verlangen von den Lehrern Erziehungspartnerschaft. Sie verlangen, dass die Schule und dort die Lehrer die Aufgaben des Elternhauses übernehmen, was Erziehung anbelangt. Sie sollen Aufsichtspersonen und Freizeitgestalter in einem sein.

Auch die Öffentlichkeit hat Wünsche und Forderungen an die Lehrer, an die Schulen. Stichworte: verlässliche Schule, Schule nach Maß, Professionalisierung und Stärkung des Lehrberufes, effektives Schulmanagement, fit für Berufe von morgen.

All das sind legitime Anforderungen, die an die Lehrerinnen und Lehrer gestellt werden, und sie meistern sie auch. Dafür möchte ich ihnen ein ganz großes Dankeschön von unserer Fraktion sagen. Allzuoft werden sie ja von verschiedener Seite kritisiert.

Herr Dr. Rada, Sie haben vorhin gesagt, wir würden die Lehrer runtermachen; so habe ich es zumindest verstanden. Ich verstehe nicht, wie Sie darauf kommen. Das ist ein


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