bedeutet, weniger Zeit fürs Studium aufzuwenden. Das kann sicher nicht im Sinne dessen sein, was auch Sie immer ansprechen, nämlich schneller zu studieren.
Die Frage ist aber nicht nur, was wir zu
den Studiengebühren sagen, sondern es ist auch die Frage, was die Betroffenen
sagen. Da gibt es ja einige Studien, zuletzt eine von der Österreichischen
Hochschülerschaft (Abg. Mag. Molterer: Das ist ungefähr so, wie
wenn man die Steuerzahler zu Steuerbefreiungen befragt!), eine Umfrage von
SORA, die genau eruiert hat, wie zufrieden Studierende mit Studiengebühren et cetera sind.
Da kommt ein ganz klares Bild heraus, nämlich dass 60 Prozent der
Studenten die Studiengebühren für ungerechtfertigt halten und – immerhin,
muss man sagen – 5 Prozent der Studenten der Meinung sind, dass sich
durch die Einführung der Studiengebühren die Studienbedingungen verbessert
hätten. 50 Prozent meinen, sie sind genauso schlecht wie vorher, und
33 Prozent meinen, sie wurden noch schlechter. Wenn wir noch dazu an die
Bilder von Massenvorlesungen in Wiener Kinos denken, dann kann ich diesen
33 Prozent in Wahrheit nur Recht geben. (Beifall bei der SPÖ. –
Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Es ist auch spannend, was wir sehen, wenn wir uns diese Zahlen genauer
anschauen. Es gibt eine Gruppe, die Studiengebühren zahlt, sie aber
zurückerstattet bekommt. Wie steht eigentlich diese Gruppe zu
Studiengebühren? – Das Spannende ist, dass auch hier
58 Prozent – also nur um 2 Prozent weniger als von der
Gesamtgruppe – sagen, dass sie Studiengebühren ablehnen. Theoretisch wären
sie an und für sich gar nicht davon betroffen, aber trotzdem ist auch diese
Gruppe gegen die Studiengebühren.
Ein Letztes dazu, was Studierende zur Zukunft sagen, weil man immer wieder
hört, dass jetzt auch überlegt wird, weitere Zugangsbeschränkungen
einzurichten, nicht nur solche monetärer Art, sondern auch andere:
70 Prozent der Studierenden lehnen Zugangsbeschränkungen massiv ab und
sprechen sich dagegen aus.
Auch wir
sprechen uns dagegen aus, und wir sind natürlich weiterhin für die Abschaffung
der Studiengebühren. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg.
Dr. Grünewald.)
17.23
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter
Dipl.-Ing. Hütl zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. –
Bitte.
17.24
Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Vorsitzende!
Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Nachdem es schon eine
jahrelange wissenschaftliche Zusammenarbeit bezüglich Wissenschaft, Bildung
und Kultur zwischen Österreich und der Slowakei gibt, reden wir heute über ein
Abkommen über die Zusammenarbeit im wissenschaftlichen und technischen Bereich
zwischen den beiden Ländern, wobei besonders die Gegenseitigkeit und die
gemeinsam vereinbarten Ziele betont werden. Es gibt ja solche Abkommen schon
mit Großbritannien, Frankreich, Ungarn, Spanien, Tschechien, China, Kroatien,
Polen und Russland, und vor wenigen Monaten haben wir über ein Abkommen mit der
Ukraine gesprochen.
Ziel dieses
Abkommens ist die Intensivierung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit
durch Förderung der Mobilität im Rahmen bilateraler wissenschaftlicher Projekte.
Dabei können gegenseitig die Kosten für den Forschungsaufenthalt sowie die
Reisekosten finanziert werden. Auch der Austausch von Studierenden soll
forciert werden. Im Wintersemester 2003 studierten in Österreich schon etwa
1 670 ordentliche und außerordentliche Studierende aus der Slowakei.