Ich möchte auch
einige Beispiele für die bisherigen Kooperationen nennen. Es gibt schon seit
mehr als zehn Jahren die „Aktion Österreich – Slowakei, Wissenschafts- und
Erziehungskooperation“. Das ist ein gemeinsames, bilaterales Programm zur Förderung
der Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Slowakei im Bereich der
schulischen Bildung, des Hochschulwesens sowie im Forschungsbereich. 1992 wurde
diese Aktion vom damaligen Wissenschaftsminister Dr. Erhard Busek mit
unterzeichnet, und mittlerweile wurde diese Aktion einige Male verlängert.
Weitere Beispiele
sind Kooperationen im Rahmen des 5. Forschungsrahmenprogramms; hier
wurden 69 Projekte von österreichischen und slowakischen Partnerorganisationen
durchgeführt. Auch im 6. Forschungsrahmenprogramm werden derzeit
24 Projekte durchgeführt, daran sind 40 österreichische und 26 slowakische
Partnerorganisationen beteiligt. Es beteiligen sich nahezu alle
österreichischen Universitäten an diesen Kooperationen, und von slowakischer
Seite sind zu erwähnen die Comenius Universität Bratislava, die Technische
Universität Bratislava, die Universität Zilina oder die Landwirtschaftliche
Universität Nitra und so weiter.
Abschließend
möchte ich sagen, mit unserer Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer sind wir
auf einem guten Weg zu einem österreichischen Hochschul- und Forschungsraum.
Dazu ist es auch notwendig, jungen Forscherinnen und Forschern, Studentinnen
und Studenten die größtmögliche Unterstützung zu gewähren. – Danke. (Beifall
bei der ÖVP.)
17.26
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter
Dr. Rada zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. –
Bitte.
17.27
Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Werte Regierungsmitglieder! Ich
möchte mich zu Beginn an Frau Abgeordnete Wolfmayr wenden, da sie behauptet
hat, dass die Studiengebühren überhaupt keine Hürde für das Studium darstellen
würden. Ich beglückwünsche Sie dazu, dass Ihre Kinder und Sie selbst ein so
gutes Milieu hatten, dass Studiengebühren überhaupt keine Hürde für ein Studium
darstellen (Zwischenrufe bei der ÖVP), und wünsche Ihnen auch in Zukunft
alles Gute!
Ein zweites
kritisches Wort dazu, dass unsere Ressortvorsitzende sagt, wir werden beim
Rechnungsabschluss hören, dass alles bestens sein wird und alles korrekt abgelaufen
sein wird: Niemand unterstellt Ihnen, Frau Bundesministerin, dass irgendetwas
nicht korrekt sei. Aber es ist etwas spät. Ich würde mir schon wünschen, zu
einem früheren Zeitpunkt genauere Auskünfte zu bekommen. – Aber jetzt zu
unserer derzeitigen Situation.
Wir haben
Geburtenrückgänge, wir haben die Probleme im normalen Pflichtschulbereich, und
diese Geburtenrückgänge werden sich mit Sicherheit auch auf die Hochschulen
auswirken. Dort wird es noch einige Jahre länger dauern, wir werden aber mit
Sicherheit ein großes Defizit an – wie manche es nennen – geistigem
Potenzial, auf alle Fälle jedoch eines an Hochschulabsolventen in Österreich
haben. Schon derzeit ist festzustellen, dass wir in Österreich nicht zu den
Ersten gehören, nicht innerhalb Europas und schon gar nicht in der gesamten
Welt.
Aber eines möchte ich heute noch grundsätzlich anmerken: Die Fachhochschulen in Österreich haben eine enorme Entwicklung genommen! Fachhochschulen sind ganz wesentlich geworden für die Situation der jungen Menschen, die in den Beruf einsteigen wollen. Aber die Fachhochschulen haben viel zu wenige freie Plätze – wenn ich mir nur hernehme, dass wir zuletzt 92 000 Anmeldungen von Bewerberinnen und