Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 170

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Ich möchte auch einige Beispiele für die bisherigen Kooperationen nennen. Es gibt schon seit mehr als zehn Jahren die „Aktion Österreich – Slowakei, Wissenschafts- und Erziehungskooperation“. Das ist ein gemeinsames, bilaterales Programm zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Slowakei im Bereich der schulischen Bildung, des Hochschulwesens sowie im Forschungsbereich. 1992 wurde diese Aktion vom damaligen Wissenschaftsminister Dr. Erhard Busek mit unterzeichnet, und mittlerweile wurde diese Aktion einige Male verlängert.

Weitere Beispiele sind Kooperationen im Rahmen des 5. Forschungsrahmen­pro­gramms; hier wurden 69 Projekte von österreichischen und slowakischen Partner­organisationen durchgeführt. Auch im 6. Forschungsrahmenprogramm werden derzeit 24 Projekte durchgeführt, daran sind 40 österreichische und 26 slowakische Partner­organisationen beteiligt. Es beteiligen sich nahezu alle österreichischen Universitäten an diesen Kooperationen, und von slowakischer Seite sind zu erwähnen die Comenius Universität Bratislava, die Technische Universität Bratislava, die Universität Zilina oder die Landwirtschaftliche Universität Nitra und so weiter.

Abschließend möchte ich sagen, mit unserer Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer sind wir auf einem guten Weg zu einem österreichischen Hochschul- und Forschungs­raum. Dazu ist es auch notwendig, jungen Forscherinnen und Forschern, Studentinnen und Studenten die größtmögliche Unterstützung zu gewähren. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

17.26

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Rada zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


17.27

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Werte Regierungsmitglieder! Ich möchte mich zu Beginn an Frau Abgeordnete Wolfmayr wenden, da sie behauptet hat, dass die Studiengebühren überhaupt keine Hürde für das Studium darstellen würden. Ich beglückwünsche Sie dazu, dass Ihre Kinder und Sie selbst ein so gutes Milieu hatten, dass Studiengebühren überhaupt keine Hürde für ein Studium darstellen (Zwischenrufe bei der ÖVP), und wünsche Ihnen auch in Zukunft alles Gute!

Ein zweites kritisches Wort dazu, dass unsere Ressortvorsitzende sagt, wir werden beim Rechnungsabschluss hören, dass alles bestens sein wird und alles korrekt abgelaufen sein wird: Niemand unterstellt Ihnen, Frau Bundesministerin, dass irgend­etwas nicht korrekt sei. Aber es ist etwas spät. Ich würde mir schon wünschen, zu einem früheren Zeitpunkt genauere Auskünfte zu bekommen. – Aber jetzt zu unserer derzeitigen Situation.

Wir haben Geburtenrückgänge, wir haben die Probleme im normalen Pflichtschul­bereich, und diese Geburtenrückgänge werden sich mit Sicherheit auch auf die Hoch­schulen auswirken. Dort wird es noch einige Jahre länger dauern, wir werden aber mit Sicherheit ein großes Defizit an – wie manche es nennen – geistigem Potenzial, auf alle Fälle jedoch eines an Hochschulabsolventen in Österreich haben. Schon derzeit ist festzustellen, dass wir in Österreich nicht zu den Ersten gehören, nicht innerhalb Europas und schon gar nicht in der gesamten Welt.

Aber eines möchte ich heute noch grundsätzlich anmerken: Die Fachhochschulen in Österreich haben eine enorme Entwicklung genommen! Fachhochschulen sind ganz wesentlich geworden für die Situation der jungen Menschen, die in den Beruf einsteigen wollen. Aber die Fachhochschulen haben viel zu wenige freie Plätze – wenn ich mir nur hernehme, dass wir zuletzt 92 000 Anmeldungen von Bewerberinnen und


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