Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll76. Sitzung / Seite 43

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wendig, etwa solche, dies es ermöglichen, Unwetterkatastrophen wie Hurrikans besser zu begegnen.

Eine wichtige Frage ist schließlich auch die Stärkung der transatlantischen Beziehun­gen. Verehrte Damen und Herren, dazu stehe ich, denn ich glaube, dass es nur dann möglich ist, in der Welt gemeinsam voranzugehen.

Das heißt, die Europäische Union, in der ich in Zukunft tätig sein werde, soll eine glo­bale Führungsrolle bekommen. Ich werde mich bemühen, daran zu arbeiten. Dies geht aber nur dann, wenn wir selber innerhalb der Europäischen Union stark sind. Dabei ist die Lissabon-Strategie eine ganz wesentliche: auf der einen Seite Wettbewerbsfähig­keit und Wachstum, aber auf der anderen Seite auch soziale Absicherung, Umwelt und – ein neues großes Schlagwort – Lebensqualität.

Verehrte Damen und Herren! All das wollen wir auch kommunizieren, und mit der Kom­mission Barrosos wollen wir eine Kommission sein, die sich vor allem mit den Bürgern auseinander setzt und mit ihnen kommuniziert. Daher habe ich auch vor, immer wieder nach Österreich zu kommen und europäische Entscheidungen in Österreich verständ­lich zu machen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Es bleibt mir nur mehr, Ihnen allen, verehrte Damen und Herren – meinen Regierungs­kollegen an der Spitze, Herrn Bundeskanzler und Herrn Vizekanzler, Ihnen, verehrte Abgeordnete, und auch den Bundesräten –, für die Zusammenarbeit zu danken. Es war manchmal hitzig, es war manchmal spannend, aber es war immer interessant. Ich scheide auch mit einem weinenden Auge aus Österreich, aber Sie werden verstehen: Das Angebot Barrosos ist so interessant und eine so große Ehre für mich und für Österreich, dass ich natürlich annehmen musste. Für den neuen Außenminister oder für die neue Außenministerin wird es sicher genug zu tun geben.

Nun noch ein letztes Wort. Ich schließe mit einem Satz des inzwischen in den Medien sehr oft zitierten Jeremy Rifkin:

„Der gerade flügge werdende Europäische Traum repräsentiert das beste menschliche Streben nach einem besseren Morgen.“

Es ist eine faszinierende Aufgabe, daran teilzunehmen. – Danke schön!

(Allgemeiner lebhafter Beifall. – Die Abgeordneten von ÖVP und Freiheitlichen erheben sich von ihren Sitzen und spenden lang anhaltenden Beifall. – Demonstrativer Beifall auf der Regierungsbank. – Die Klubobleute von ÖVP, SPÖ, Freiheitlichen und Grünen begeben sich zu Bundesministerin Dr. Ferrero-Waldner und beglückwünschen diese. – Bundeskanzler Dr. Schüssel und Vizekanzler Gorbach schließen sich den Gratulan­ten an.)

11.30

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin! Der allgemeine Beifall und die Glückwünsche der Klubobleute der Opposition und der Mehrheitsfraktionen zeigen, dass über die Parteigrenzen hinweg Österreich stolz auf Sie ist, dass Sie diese neue Tätigkeit in Brüssel ausüben werden, und dass Ihr Dienst für die Republik gewürdigt wird. Ich möchte Ihnen auch dafür danken – und dir, liebe Benita, Gottes Segen und viel Glück für deine neue Arbeit wünschen!

(Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Präsident Dr. Khol erhebt sich und gratu­liert gleichfalls Bundesministerin Dr. Ferrero-Waldner.)

 


Ich bitte nun Herrn Abgeordneten Cap zum Rednerpult. Redezeit: 10 Minuten. – Bitte. (Abg. Dr. Cap reicht, bevor er zum Rednerpult tritt, Bundesministerin Dr. Ferrero-Wald­ner die Hand.)

 


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