Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll76. Sitzung / Seite 152

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andere Haltestellen einfach durchfahren wurden. Ob es die Einsicht der ÖBB gewesen ist oder ob es tatsächlich die Petition war, kann ich nicht verifizieren – Tatsache ist, dieser Missstand wurde behoben, und es wurde für die Pendler eine Erleichterung in der Form geschaffen, dass sie auch bei anderen Haltestellen einsteigen können.

Was aber nicht verbessert wurde, das sind die nach wie vor dünnen Intervalle der Züge, die zwei Riesenstädte wie Wien und Bratislava miteinander verbinden. Da gibt es Wartezeiten im Ausmaß von Stunden. Wir haben eine Reihe von Pendlern nicht bloß von Bratislava nach Wien, sondern mittlerweile auch genauso viele umgekehrt von Wien und aus der gesamten Region des Marchfeldes nach Bratislava. Es ist eine aufstrebende Industrie bei unseren östlichen Nachbarländern zu bemerken, und diese Industrien werden auch gerne von unseren Mitbürgern angenommen.

Ein Zweites: Es wurde vor einiger Zeit hier in diesem Hohen Haus beschlossen, die Marchfeldschlösser zu revitalisieren. Das ist eine hervorragende Angelegenheit, und wie man sehen kann: Es wird gebaut, es wird restauriert, es wird nahezu der Urzu­stand wiederhergestellt. Was aber nicht passiert ist, ist, die Marchfeldschlösser auch zu einem touristischen Erlebnis für jene Menschen zu machen, die nicht über ein eige­nes Verkehrsmittel verfügen. Die Nebenbahn dorthin hat man vor einem Jahr einge­stellt; ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, um den Tagestourismus anzukurbeln, braucht man offenbar nicht.

Für mich ist das alles mit ein Beweis für die Spar- und Zerstörungswut um jeden Preis. Ich fordere den Herrn Verkehrsminister zumindest über das Protokoll auf, sich der Sache des öffentlichen Verkehrs besser und intensiver anzunehmen. (Beifall bei der SPÖ.)

18.23

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ledol­ter. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


18.23

Abgeordneter Johann Ledolter (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte eingangs gleich klarstellen, dass die Regierung, dass das Parlament diesen Ausschuss und die Arbeit dieses Ausschus­ses für Petitionen sehr, sehr ernst nimmt, denn in diesem Ausschuss wird so gearbei­tet, wie auch die Regierung Schüssel arbeitet (Zwischenrufe bei der SPÖ): Es werden Entwürfe und Lösungsansätze präsentiert, Lösungen im Interesse der Menschen ange­boten, die das Parlament mit Mehrheit beschließt – leider Gottes oft genug ohne dass die Opposition die Chance wahrnimmt, mit dabei zu sein –, und auf diese Art und Weise auch die Anliegen der Menschen sehr ernst genommen. Wir reden nicht nur, meine Damen und Herren, wir arbeiten! (Beifall bei der ÖVP.)

Genauso wie auch das Land Niederösterreich unter Landeshauptmann Erwin Pröll nicht nur redet, sondern arbeitet, wenn es beispielsweise darum geht, den Fortbestand der Mariazellerbahn zu sichern! (Zwischenruf des Abg. Heinzl.) Es ist nicht so, wie der Eindruck erweckt wurde: dass das Land kein Interesse daran hätte. Ganz im Gegenteil, meine Damen und Herren! Tatsache ist, dass im Dezember des Jahres 2003 der Ver­trag verlängert und wieder neu abgeschlossen wurde, der den Fortbestand nicht nur der Mariazellerbahn, sondern auch der Ybbstalbahn gewährleistet, und dass für dieses Anliegen der Menschen in dieser Region das Land Niederösterreich bereit ist, jährlich 4,3 Millionen € auszugeben und einzusetzen, meine Damen und Herren! Auch dies ist ein Beispiel dafür, dass nicht nur geredet, sondern auch gehandelt wird. (Beifall bei der ÖVP.)

 


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