Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll76. Sitzung / Seite 179

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dolinschek. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


20.01

Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (Freiheitliche): Geschätzter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Staatssekretärin! Die Familienformen haben sich im Laufe der Zeit ... (Abg. Riepl: Du hast es auch nicht leicht!) – Kollege Riepl, in aller Kürze: Die Familien­formen haben sich, das wissen wir alle, im Laufe der Zeit gewandelt. Es gibt nun mehr Lebensgemeinschaften. Es gibt dadurch oft einmal Probleme wie die gemeinsame Obsorge für Kinder nach der Trennung der Eltern und so weiter und so fort. Aber auf jeden Fall ist eines ganz positiv, dass nämlich die Bereitschaft der jungen Männer, mehr bei der Kinderbetreuung und Kindererziehung mitzuwirken, als es vorher der Fall war, in der Vergangenheit enorm gestiegen ist.

Diese Bewusstseinsbildung ist eingetreten. Das hat man auch in der Enquete gesehen, dann im Familienbericht, beim Familien-Volksbegehren und bei jener Enquete, die vor ein paar Tagen im Palais Auersperg stattgefunden hat, nämlich die 1. Europäische Vä­terkonferenz. All das belegt, dass einfach das Bewusstsein der jungen Männer wesent­lich stärker geworden ist und sie bei der Kindererziehung mithelfen.

Ich sehe hier die beiden Anträge von der grünen Fraktion vor mir betreffend Maßnah­menpaket zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wir alle kennen die dicken Schmöker aus dem Familienbericht. „Familie – Generationen – Solidarität“, das heißt schon etwas. Das ganze Thema ist sehr umfangreich. Ich muss eines sagen: Alles zu seiner Zeit! Es ist nicht so einfach, denn wenn man jetzt die Schaffung eines Vater-Monats verlangt, so gibt es verschiedene Zugänge, um sich diesem Thema zu nähern. Alles kann nicht zu jeder Zeit umgesetzt werden. Die Väter-Kampagne zeigt, wie wichtig dieses Thema ist – genauso wie das Recht auf Elternteilzeit, das ebenfalls eine wichtige Sache ist.

Es gibt in Österreich den Bundeswettbewerb „Frauen- und familienfreundlichster Be­trieb“. Er ist von drei Ministerien durchgeführt worden, vom Bundesministerium für so­ziale Sicherheit und Generationen, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirt­schaft.

Eine Beratungsstelle für die Väterkarenz ist ebenfalls eingerichtet worden. Interes­santerweise sind 30 Prozent aller Klienten in den Familienberatungsstellen bereits männlich. Das ist ebenfalls enorm.

Noch ein Einwand betreffend Vermeidung von Armut in den Familien. Dazu muss ich Folgendes sagen: Es gibt ein Maßnahmenpaket zur Vermeidung von Armut in den Familien. Eine umfassende Studie zu diesem Thema ist jetzt nicht notwendig, denn das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen befasst sich schon seit Jahren intensiv mit diesem Thema und hat bereits eine zielgerichtete Studie zur The­matik Familien und Armut, die als Basis für diese Maßnahmen dient, herausgegeben.

Ich weise auch darauf hin, dass der Sozialbericht 2003, der zwar jetzt erst heraus­kommt, ebenfalls dieses Thema beinhaltet.

Ich glaube, am Thema Familie muss weitergearbeitet werden. Wir sind hier auf dem besten Weg dazu und dieses Thema bei unserer Staatssekretärin in guten Händen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

20.04

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mikesch. 3 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite