geschafft. Die Wiener Börse ist damit die bestperformende Börse der entwickelten westlichen Industrienationen. Im gleichen Zeitraum, in dem wir fast verdoppelt haben, hat die NASDAQ 59 Prozent verloren, der DAX 46 Prozent und der japanische NIKKEI 42 Prozent. Kein Zufall, meine Damen und Herren, sondern ideenreiche Politik für den Finanzplatz Österreich! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wir haben jetzt in Österreich 50 000 Unternehmen mehr als im Jahr 1999, also auch mehr an unternehmerischer Kultur in unserem Land. Meine Damen und Herren! Laut Statistik der Oesterreichischen Nationalbank ist die Eigenkapitalfinanzierung dieser Unternehmen von 21,4 Prozent im Jahr 1999 auf fast 27 Prozent im Jahr 2003 angestiegen. Ein wirklich großer Erfolg!
Allein der Blick in die Insolvenzstatistik zeigt, dass Eigenkapitalmangel die zentrale Insolvenzursache ist und – umgekehrt – ausreichendes Eigenkapital wiederum Grundvoraussetzung dafür ist, dass es ein exponentielles Unternehmenswachstum und mehr Beschäftigung geben kann.
Ich glaube daher wirklich, dass man sagen kann: Gemeinsam, meine Damen und Herren, haben wir in kurzer Zeit sehr viel erreicht. Dafür möchte ich der österreichischen Bevölkerung, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und den Unternehmen danken. Sie alle haben einen nicht immer angenehmen, aber notwendigen Reformkurs mitgetragen. Unsere hervorragende Bilanz, die guten Wirtschaftsleistungen: Das ist die gemeinsame Ernte! Und die, meine Damen und Herren, hat erst begonnen. 2005 wird ein wirklich gutes Jahr für Österreich! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Hohes Haus! Vertrauen in die Politik schafft man aber nur dann, wenn Überschriften und Inhalte übereinstimmen. (Abg. Broukal: Richtig! Guter Hinweis!) Unsere ausgezeichneten Leistungen spiegeln sich daher einerseits in den Fakten und andererseits in zahlreichen internationalen Rankings, wie zum Beispiel im „World Competitiveness Yearbook“, wider.
Im Jahr 2000 war Österreich die Nummer 8 in der Europäischen Union. Wir sind angetreten und haben gesagt: Wir wollen Österreich unter die Top 3 der Europäischen Union bringen! Heute darf ich Ihnen sagen: Bereits heuer haben wir dieses Ziel erreicht! Die jährlich im Rahmen der Lissabon-Strategie ermittelten Strukturindikatoren beweisen: Österreich gehört zu den drei besten Wirtschafts- und Arbeitsstandorten der Europäischen Union. Ein großer Erfolg, meine Damen und Herren, der international Beachtung findet! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Im Jahr 1999 wies Österreich gemeinsam mit Portugal das höchste Haushaltsdefizit der Europäischen Union auf. Das Budget, das ich von meinem Amtsvorgänger Rudolf Edlinger übernommen habe, wies ein Defizit von 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus – dazu eine nicht finanzierte Steuerreform. Das Defizit wäre auf über 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes explodiert. (Rufe bei der ÖVP: Wahnsinn!)
Der Schuldenstand zum damaligen Zeitpunkt: 66,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die vierthöchste Schuldenquote der Europäischen Union. Diese Bundesregierung, meine Damen und Herren ... (Abg. Reheis hält eine Tafel in die Höhe, auf der in blauer und in schwarzer Schrift zu lesen ist: „Höchste Steuerbelastung“.) – Sie haben das falsche Taferl, Sie müssten einmal Ihre Schulden aufzeigen, die Sie über 30 Jahre zustande gebracht haben – leider Gottes! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Aber es ist interessant, dass Sie die Farbe gewechselt haben. Sie haben so schön in Blau-Schwarz geschrieben, offensichtlich ist Rot nicht mehr in. (Heiterkeit und Beifall