Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 79. Sitzung / Seite 12

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hat kein Einziges gestimmt. (Abg. Dr. Einem: Dafür haben Sie mehr in der Tasche!) Sie waren überall in der Sache daneben. (Abg. Silhavy: Sie haben eine sehr selektive Wahrnehmung!)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich mit den folgenden ermuti­genden Zahlen schließen: Was sagen denn die Wirtschaftsforscher? (Abg. Parnigoni: ... präpotent!) Wie wird es denn mit dem Privatkonsum ausschauen? Wie wird es denn mit den netto verfügbaren Einkommen im nächsten Jahr ausschauen? Auch diesbe­züglich waren wir nämlich in den letzten drei Jahren nicht zufrieden. – Und da sagen uns die Wirtschaftsforscher, dass der Konsum jetzt beginnt anzuziehen! Nicht nur die Exporte, die ja bereits angezogen haben, sondern auch der private Konsum wird im Jahr 2005 um nicht weniger als 2,5 Prozent steigen. (Abg. Marizzi: Präpotent!)

Und wie wirkt sich das auf die netto verfügbaren Einkommen aus? – Mit plus 2,9 Pro­zent! Also fast 3 Prozent mehr werden den Österreichern im nächsten Jahr an netto verfügbarem Einkommen bleiben.

Auch das ist eine erfolgreiche Nebenwirkung, eine erwünschte Nebenwirkung von „Auf­schwung schafft Arbeit“! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

9.26

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gehen nun in die Debatte ein.

Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit aller weiteren Teilnehmer an der Aktuellen Stunde 5 Minuten nicht übersteigen darf.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Auer. – Bitte. (Abg. Silhavy – in Rich­tung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Jakob Auer –: Na, Herr Bürgermeis­ter, wie schaut es denn aus mit dem Budget der Gemeinden? – Abg. Jakob Auer stellt eine Tafel auf das Rednerpult mit der rot-weiß-rot unterlegten Aufschrift: „Aufschwung schafft Arbeit“. – Abg. Öllinger: Na bitte, nicht schon wieder!)

 


9.26

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Präsident! Herr Bundesminister! Diese Aktuelle Stunde mit dem Thema „Aufschwung schafft Arbeit“ wäre doch eine Chance, sich seriös damit auseinander zu setzen. (Zwischenrufe bei der SPÖ. – Ruf: Was sagt der Bürgermeister? – Abg. Dr. Wittmann: ... zum Weinen ...!) – Durchaus kritisch, meine Damen und Herren, selbstverständlich, warum denn nicht?

Hier die Maßnahmen der Regierung mit einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik, einer Budgetpolitik, die in die Zukunft gerichtet ist, einer Arbeitsmarktpolitik – und auch wenn Sie sich noch so kritisch damit beschäftigen, sie kann jedem internationalen Vergleich standhalten! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Auf der anderen Seite die Konzepte der Opposition. (Abg. Dr. Wittmann: Die Gemeinden werden zur Kasse gebeten!) In dieser Mitte, im Bereich der Grünen, warte ich immer noch auf ein Konzept. Auf der SPÖ-Seite soll es eines geben. Matznetter hat sich damit beschäftigt, er durfte nicht ganz und doch ein wenig, musste es verändern. Auch wenn Sie mir noch so aufs Hirn deuten, Herr Kollege Matz­netter (Abg. Dr. Matznetter: Das stimmt einfach nicht! – Abg. Neugebauer – in Rich­tung des Abg. Dr. Matznetter –: Schlechter Stil ist das!), erstens ist es unangebracht, zweitens haben Sie ja selber in Ihrer Presskonferenz zugeben müssen: Sie sind noch vorhanden, von Ihrem Konzept aber ist nicht mehr viel da. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Ruf bei der SPÖ: Lesen Sie es einmal!)

Die klare Maßnahme der Regierung lautet: Steuerreform für Arbeitnehmer, vor allem für diejenigen mit mittleren und niedrigeren Einkommen! Steuerreform für die Wirt-


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