Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 79. Sitzung / Seite 116

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Drittens – und damit wende ich mich an Sie, meine Damen und Herren von den Regie­rungsfraktionen –: Ich persönlich bin froh, dass angesichts der Weigerung der Abge­ordneten, vieler der ÖVP und aller der FPÖ, das alles im Rechnungshofausschuss ordentlich nachzufragen und endlich kompetente Auskunftspersonen zu bekommen, da das von Ihnen abgewürgt worden ist und das Parlament an seiner Arbeit gehindert wurde und die Mehrheit immer wieder, und zwar nicht nur im Rechnungshofausschuss, ihre Macht missbraucht, die Mehrheit in diesem Nationalrat auf eine unverschämte Art und Weise ihre Macht missbraucht und das geduldet wird, mein Kollege Werner Kogler dem Nationalrat noch eine Chance gegeben hat – und ich bedanke mich bei ihm dafür – und als Vorsitzender des Rechnungshofausschusses in Erfüllung seiner parla­mentarischen Pflichten die Sitzung unterbrochen hat und Ihnen eine Chance gegeben hat, wieder zu parlamentarischem Verhalten zu finden. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Scheibner: Das ist ja ungeheuerlich!)

15.45

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Ein Antrag wurde nicht gestellt. Die Debatte ist geschlossen.

Kurze Debatte über einen Fristsetzungsantrag

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir kommen nunmehr zur Kurzdebatte betreffend den Antrag der Frau Abgeordneten Mag. Muttonen, Kolleginnen und Kollegen, dem Kul­turausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 456/A (E) der Abgeordneten Mag. Muttonen, Kolleginnen und Kollegen betreffend vorzeitige Abberufung des Ge­schäftsführers des Kunsthistorischen Museums eine Frist bis 8. November 2004 zu setzen.

Nach Schluss dieser Debatte wird die Abstimmung über den gegenständlichen Frist­setzungsantrag stattfinden.

Wir gehen in die Debatte ein.

Ich bitte Frau Mag. Muttonen, die Debatte zu eröffnen. Ihre Redezeit beträgt 10 Minu­ten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


15.46

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär? (Staatssekretär Dr. Finz verlässt die Regierungsbank.) Meine Damen und Herren! Eigentlich wollte ich die Frau Ministerin Gehrer hier begrüßen, die zuständige Kulturmi­nisterin, aber sie zieht es offensichtlich vor, nicht nur zu schweigen, sondern auch ganz einfach nicht zu kommen. Es ist praktisch jetzt niemand mehr auf der Regierungs­bank – sehr interessant! So sehr interessiert das also die Regierung. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Es handelt sich um einen Fristsetzungsantrag! – Abg. Scheibner: Laut Ge­schäftsordnung ist das eine parlamentarische Angelegenheit!)

Meine Damen und Herren! Es geht um einen Dauerbrenner. Es geht um das Kunst­historische Museum und um Direktor Seipel, der ja mittlerweile ein Garant für negative Schlagzeilen, sozusagen ein Quotenrenner geworden ist. Leider beeinträchtigt dies sowohl den Ruf des Kunsthistorischen Museums als auch jenen der österreichischen Kulturpolitik.

Direktor Seipel hat in seiner Amtszeit den größten Kulturraub der Zweiten Republik, den Raub der „Saliera“ zu verantworten, und er hat auch schwere Sicherheitsmängel zu verantworten. (Abg. Mag. Molterer: Sie hat gesagt, er hat den Raub zu verant­worten! Das ist ungeheuerlich!) Schwere Sicherheitsmängel zu verantworten! (Abg.


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