Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 79. Sitzung / Seite 139

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Steuern mehr zahlen, die Betriebe werden entlastet, die Familien gefördert, der Wirt­schaftsstandort abgesichert.

Lieber Kollege Kogler! – Ist er da? – Nein. Aber es hat zuerst auch Kollege Brosz ge­sagt, dass mit der Steuerreform die Großunternehmer gefördert werden. Habe ich da richtig gehört? Stimmt das? (Abg. Brosz: Ja, ja!) Jetzt nehmen wir einmal die Großun­ternehmer her. Ich nehme einmal den „Herrn BMW“ her. (Ruf bei der SPÖ: Was?) Das ist ein Großunternehmer. – Den „Herrn BMW“ gibt es nicht, das wissen wir, das ist ein Großunternehmen (Abg. Dr. Puswald – zwischen den vorderen Bankreihen stehend –: Ein „Großruck-Unternehmen“!), das durch die Steuerreform gefördert wird, um den Wirtschaftsstandort Österreich attraktiv zu machen, um hier Betriebe anzusiedeln, um hier Arbeitsplätze zu schaffen!

Dasselbe ist der Fall bei Magna, bei MAN, bei der Voest, wo das größte Investment in der Geschichte der Voest stattfinden soll – nicht, weil sie es so gut gemacht haben, sondern weil die kommende Steuerreform die Betriebe anreizt, das zu tun, und damit Arbeitsplätze geschaffen werden! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Frei­heitlichen.)

Meine Damen und Herren! Ich komme zur Zickzackpolitik der SPÖ. Wir haben ja das Wirtschaftsprogramm heute schon einige Male gehört: einmal auf, einmal ab. Da wird zuerst die Grundsteuer erhöht, die Sparbuchsteuer erhöht, die Erbschaftssteuer wird erhöht, die Erträge werden erhöht, die Beiträge werden erhöht – und dann gilt alles nicht mehr. Es kennt sich also niemand mehr aus. (Abg. Mag. Wurm: ... Grasser heißt er!) Es wird zu Recht von einer Zickzackpolitik gesprochen. Inzwischen schreiben auch die Zeitungen schon darüber.

Ich darf Ihnen, meine Damen und Herren, da meine Redezeit zu Ende ist, noch resü­mierend einen eineinhalbfachen Vierzeiler bringen. (Abg. Dr. Puswald: Die Zeit ist aus, Herr Kollege!) – Hören Sie zu, Herr Puswald! Sie kommen dann ohnehin noch heraus ans Rednerpult. – An und für sich haben wir vereinbart, Frau Präsidentin, dass es nicht sein sollte, dass jemand vorne steht und dazwischenruft. Aber es ist sehr amüsant, wenn wir Ihre qualifizierten Beiträge hören, Herr Puswald. Danke schön!

Meine Schlussbemerkung:

Die rote Wirtschaftspolitik

zeugt nicht gerade von Geschick.

Sie gleicht, wenn man’s genauer sieht,

vielmehr einem Kinderlied:

Einmal hin, einmal her,

rundherum, das ist nicht schwer.

Das ist Ihre Politik, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordne­ten der Freiheitlichen. – Abg. Neudeck – zu dem auf seinen Sitzplatz zurückkehrenden Abg. Großruck –: Was gibt Stockholm her?)

17.09

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Puswald! Es ist vollkommen richtig, was Herr Abgeordneter Großruck gesagt hat: Zwischenrufe, die nicht vom Platz aus erfolgen, werden nicht gestattet. (Abg. Dr. Puswald: Ich bitte um Vergebung! – Abg. Neudeck: Aber der Herr Kollege Puswald kennt sich nicht aus bei der Geschäfts­ordnung! – Gegenrufe bei der SPÖ. – Abg. Neudeck: Aber das ist quasi die Ge­schäftsordnung! Eine Interpretation der Geschäftsordnung! – Man muss auch die Ur­teile kennen!)

 


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