Herr Minister, ich werde nicht müde werden, Sie immer wieder daran zu erinnern: Auch uns steht die Negativsteuer zu! Uns allen, den behinderten Menschen, die ein so geringes Einkommen haben, dass sie ihre außergewöhnlichen Belastungen, ihre Rezeptgebühren und so weiter gar nicht von der Steuer absetzen können, weil sie auf Grund ihres Einkommens nicht steuerpflichtig sind.
Deshalb noch einmal das Ersuchen an Sie, im Auftrag der Menschen mit Behinderungen: Schaffen Sie endlich für uns auch die Negativsteuer, denn das wäre eine Möglichkeit, wirklich jeden Einzelnen zu unterstützen. Aber diese Möglichkeit wollen Sie nicht schaffen.
Herr Minister, deshalb besteht absolut kein Grund dafür, dass Sie sich rühmen. Es gibt nichts, weshalb Sie sich rühmen könnten, sondern es gäbe einiges zu verbessern, aber das wollen Sie ganz einfach nicht. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)
11.20
Präsidentin
Mag. Barbara Prammer: Als nächster
Redner zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Walch. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.
11.20
Abgeordneter
Maximilian Walch (Freiheitliche): Sehr
geehrte Frau Präsidentin! Werter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und
Kollegen! Zum Kollegen Matznetter – er ist nicht herinnen –: Es ist
schon ein bisschen verwunderlich, dass er sich so aufregt über die Einfrierung
der Arbeiterkammerumlage. Er
ist doch Steuerberater von Beruf, und ich glaube, er weiß genau, dass überall
gespart werden muss – oder er kriegt als Vize von der SPÖ von dort
irgendwo ein Geld und hat Angst, dass sie jetzt weniger kriegen. Also das
verstehe ich nicht ganz.
Aber nun zum Budgetbegleitgesetz. Obwohl ÖVP und FPÖ die Regierung mit
einem riesigen Schuldenstand übernommen haben, und das in einer Zeit, wo es wirtschaftliche
Schwierigkeiten in ganz Europa gibt, schaffen wir es immer wieder, ein entsprechendes
Budget zu machen, das der Wirtschaft, den Arbeitnehmern und vielen anderen
zugute kommt. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Ganz besonders freut mich, dass auf Druck unseres Staatssekretärs Karl
Schweitzer speziell in die Bundessportförderung 40 Millionen investiert
werden, denn Sport ist eine ganz wichtige Gesundheitsvorsorge, wie Karl
Schweitzer immer betont, insbesondere für die Jugend. Wird Vorsorge betrieben,
braucht man weniger Geld für ärztliche Leistungen beziehungsweise für das
Gesundheitssystem auszugeben.
Ein nächster ganz wichtiger Punkt: Für die aktive
Arbeitsmarktpolitik – der Herr Finanzminister hat es schon gesagt –
wird wirklich viel gemacht. Der Opposition macht dieser Umstand natürlich
Schwierigkeiten, denn sie will ja immer alles totsagen und schlechtreden. Über
4 Milliarden werden in diesen Bereich investiert, damit auch zusätzliche
Arbeitsplätze geschaffen werden können. Ich bin auch nicht erfreut über die
Arbeitslosenzahlen, nur eines vergisst man von der Opposition immer wieder,
nämlich dass zusätzlich in
Österreich 100 000 Arbeitsplätze geschaffen worden sind. Das vergisst
man immer wieder. Wenn ich diese Zahl jetzt noch abziehen würde, dann lägen wir
eigentlich mit unseren Arbeitslosenzahlen unter jenen unter SPÖ-Kanzlern. Aber
jeder Arbeitslose ist einer zu viel, keine Frage.
Um die Beschäftigung zu steigern, der Jugend eine Chance zu geben, einen
Lehrplatz zu finden, hat sich die Bundesregierung auch wieder etwas einfallen
lassen. Das heißt, 1 800 Lehrlinge zusätzlich haben in Österreich
wieder eine Chance, einen Lehrplatz zu bekommen.