somit nicht der Förderung der Kunstproduktion entgeht, und das ergänzend zum Kunstbudget eingerichtet wurde.
Ein weiteres Beispiel, aus dem deutlich wird, wie unterschiedlich wir gestaltende Kulturpolitik sehen, und das durch einige SPÖ-Aussendungen und Anwürfe in letzter Zeit zusätzlich Werbung bekommen hat – dafür danke ich recht herzlich, das war sicher nicht Absicht –, ist das Gironcoli-Museum in Herberstein, das speziell vom Kollegen Kräuter schlechtgemacht worden ist. Wo Ihr Problem liegt, weiß ich nicht. Es liegt vielleicht daran ... (Abg. Dr. Kräuter: Schämen Sie sich!) – Wofür schämen, frage ich Sie!
Es liegt vielleicht daran, dass Sie selbst nie dort waren, auch nicht beim Einweihungsfest, einem Fest nicht nur für die Regierenden, wie Sie das negativ in den Aussendungen darstellen wollen, sondern sehr wohl für alle. Ich war dabei, ich habe es erlebt. Ich habe die Menschen gesehen, wie sie essend, trinkend, schauend durch Park, Garten, Museum gewandert sind, und zwar in Massen. Ich weiß wirklich nicht, was Sie wollen.
Wir haben hier gelungene moderne Architektur, dem zeitgenössischen bildenden Künstler Bruno Gironcoli auf den Leib beziehungsweise auf die Exponate geschneidert, der Landschaft und dem vorhandenen alten Baukörper sensibel angepasst, und seit der Eröffnung haben mehr als 20 000 Menschen das Museum geradezu gestürmt. Das sind neue Chancen für einen internationalen Kulturtourismus in der Steiermark. (Beifall bei der ÖVP.)
Wie, wenn nicht
durch PPP-Maßnahmen, durch Drittelfinanzierung, kann Kunst und Kultur bei
stagnierenden Budgets, aber steigendem Bedarf und steigenden Kosten gefördert
werden? Kunstobjekte, moderne Architektur, ökologisch geführter Tierpark,
Schlossmuseum, Garten, in dem Geschichte sowie Botanik sinnhaft vermittelt werden.
Hier werden Arbeitsplätze geschaffen, besonderes auch für junge Menschen, und
das in einer Region, wo es sonst keine Arbeitsplätze gibt. Eigener Einsatz an
finanziellen Mitteln, an Arbeit wird geleistet. – Andrea Herberstein ist
ein Kompliment auszusprechen, anstatt, so wie Sie das tun, sie als Gräfin
verächtlich zu machen und ihre Arbeit abzuwerten. Diese Frau tut etwas für
Kunst und Kultur in ihrem Umkreis. Sie leistet selbst etwas.
Aber, und das kennen wir jetzt schon zur Genüge, Sie machen das lieber schlecht, bedenken nicht, dass Sie mit dieser Kritik an notwendigen Infrastrukturverbesserungen den ländlichen Raum gefährden (Abg. Dr. Kräuter: Es geht um den Rechtsstaat, Frau Kollegin!), mies und madig machen. Kritik ist das Einzige, was Ihnen einfällt. Haben Sie nicht Angst, dass Sie dann im Wettbewerb der Ideen gerade im Kunst- und Kulturbetrieb mager dastehen? Es gibt aber anscheinend wirklich nur einen Wunsch, nämlich den nach Macht, wie Voves, der jetzt in der Steiermark nur eine einzige Idee plakatieren kann, nämlich „LH“ werden zu wollen, auch deutlich macht. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Positiv in die Zukunft blicken, die enormen Leistungen in der österreichischen Kunst- und Kulturlandschaft würdigen, neue Synergien zwischen Wirtschaft und den in Kreativberufen Tätigen fördern, Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Kultur, Forschung und Entwicklung, den Wissenschaften, der Bildung forcieren, eine Belebung der Kulturlandschaft – das könnte, ja sollte unser aller Ziel sein; es ist jedenfalls Ziel dieser Regierung. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
11.35
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Kräuter zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die Geschäftsordnung, ich brauche sie nicht zu wiederholen. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.