Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 87

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soll dafür sorgen, dass sich dieses dunkle Kapitel in der Geschichte unseres Landes niemals wiederholt.

Da sparen zu wollen, halte ich wirklich für kein sehr gutes Signal, vor allem dann, wenn Sie 2005 von einer Gedenkveranstaltung zur nächsten eilen wollen und dafür wahr­scheinlich keine Kosten scheuen werden. (Beifall bei der SPÖ.)

13.45

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Sonnberger. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


13.45

Abgeordneter Dr. Peter Sonnberger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Herren Volksanwälte! Hohes Haus! Zunächst noch eine kurze Replik auf die Ausführungen von Frau Mag. Grossmann. Angesichts dessen, was Sie zur Körperschaftsteuer gesagt haben, scheint es ja so zu sein, dass Sie wirklich nicht begriffen haben, worum es geht. (Zwischenruf des Abg. Gradwohl.) Es geht nämlich darum, den Wirtschaftsstandort Österreich aufrechtzuerhalten und kon­kurrenzfähig zu sein im Zuge der Öffnung der EU. Es ist wichtig, dass hier Akzente gesetzt wurden, um Arbeitsplätze zu sichern. Es ist in erster Linie einmal notwendig, die Arbeitsplätze hier in Österreich zu haben. Und dann geht es natürlich auch darum, letztendlich den Menschen zusätzlich Einkommen zuzuteilen. Die Steuerreform hat gezeigt, dass gerade kleine und mittlere Einkommen besonders entlastet wurden. (Beifall bei der ÖVP.)

Nun aber zu meinem Thema Sport und Bewegung. Dies sind zentrale Elemente der Lebensqualität. Laut sozioökonomischen Studien spart jeder in den Sport investierte Euro das 1,7-Fache im Gesundheits- und Gemeinwesen. Umso erfreulicher ist die Erhöhung der besonderen Sportförderungsmittel für die Jahre 2005 und 2006 um je 2,8 Millionen € mindestens, es könnte sogar noch mehr werden.

Vor 20 Jahren war der Sportverein die Hauptanlaufstelle für Sportinteressierte. Der Individualsport in seiner unorganisierten Form ist in der Zwischenzeit ein stark wach­sendes Segment geworden. Es wird daher ein Brückenschlag zwischen Vereins- und Individualsport notwendig sein wie zum Beispiel durch die Modernisierung der Vereins­angebote. Wir haben in Österreich grundsätzlich eine gute Infrastruktur für die Aus­übung des Sports. Sportentwicklung und Sportstättenentwicklung sind zwei Themen, die gemeinsam zu sehen sind. Bei den Sportanlagen heißt das für die Zukunft Multifunktionalität und flexible Nutzungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung neuer Kundenwünsche.

Es ist nämlich auch ein Thema, die Auslastung der jeweiligen Sportanlagen zu erheben und bei schlechter Auslastung Aktivitäten für andere Nutzungen zu forcieren. Bei privaten Sportangeboten auf entgeltlicher Basis, die ebenfalls mehr werden, ist eine Qualitätssicherung notwendig. In Zeiten von Bewegungsdefizit, Haltungsschäden und Übergewicht kommt dem Sport für unseren Nachwuchs, für unsere Kinder besondere Bedeutung zu. Daher ein herzliches Dankeschön an die tausenden ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionäre des Vereinssports in Österreich.

Es gibt sehr positive Modelle, den Vereinen die Türen in die Schulen zu öffnen. Da gilt es weiterzuarbeiten und diese Modelle auf eine breite Basis zu stellen. Sportpolitik ist aber immer auch Sozialpolitik. Es ist nicht nur sinnvoll, wenn unsere Jugend eine Freizeitbeschäftigung hat, es dient auch der Gesundheitsvorsorge, es dient aber auch der Erlernung der sozialen Kompetenz, des Teamgeistes und vieles mehr.

 


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