Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 94

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plätze. So kann man laut einer Studie der Bundessportorganisation beim Sport von einer Wertschöpfung von rund 5,4 Milliarden € ausgehen. Damit sichert der Sport zirka 100 000 Arbeitsplätze. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Wäre ich ähnlich polemisch wie die SPÖ, würde ich sagen: Meine Damen und Herren von der Opposition, mit Ihrem Nein zum Budget gefährden Sie allein im Sportbereich 100 000 Arbeitsplätze! – Gott sei Dank hat sich diese Bundesregierung der Sportför­derung verpflichtet!

Zu den wirtschaftlichen Effekten des Breitensports kommt noch die Umwegrentabilität von Großveranstaltungen. So rechnet man bei der bevorstehenden Rad-WM im Jahr 2006 in Salzburg mit insgesamt 600 000 Besuchern. Das ist ein enormer Impuls für die Region und für unsere Tourismusbetriebe. Es ist nachweisbar, dass gerade Klein- und Mittelbetriebe von den Tourismusimpulsen solcher Veranstaltungen profitie­ren. Allein der touristische Wert der Rad-WM wird von Experten mit 12,5 Millionen € beziffert. Dazu kommen noch Effekte wie steigendes Interesse am Radsport, damit erhöhte Absätze, Werbeeinnahmen und vieles mehr.

Wir von der ÖVP bekennen uns zu diesen Großveranstaltungen und unterstützen sie. Der Höhepunkt wird mit Sicherheit die Fußball-Europameisterschaft 2008 sein.

Meine Damen und Herren! Sport ist dieser Bundesregierung, und hier vor allem dem Bundeskanzler als zuständigem Regierungsmitglied, und der ÖVP ein besonderes Anliegen. Wir kennen aber auch die engagierte Arbeit der Funktionärinnen und Funk­tionäre. Etwa 496 000 Ehrenamtliche leisten bei uns in Österreich ein wöchentliches Arbeitsvolumen von zirka 1 465 000 Stunden. Dieses gigantische Arbeitsaufkommen wird für den Sport in einer fiktiven Hochrechnung dem Output von 42 340 Ganztags­beschäftigten gegenübergestellt.

Ohne Freiwillige wäre Sport in dieser breiten Form, wie er bei uns in Österreich aus­geübt wird, nicht finanzierbar. – Ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und unseren Sportlerinnen und Sportlern wünsche ich viele Erfolge. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

14.12

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Posch. Gewünschte Redezeit: 4 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


14.13

Abgeordneter Mag. Walter Posch (SPÖ): Herr Präsident, herzlichen Dank für die Worterteilung. (Abg. Dr. Jarolim: Das muss man wirklich schon sagen!) – Hohes Haus! Zum Budget zwei Dinge: Erstens: Das Budget für das Bundeskanzleramt ist für 2005 rückläufig. Das ist lobenswert. Nur in zwei Punkten gibt es einen Zuwachs: bei den Ausgaben für Auslandsreisen. Allein die Dienstreisen innerhalb der EU machen 240 000 € aus, was gegenüber dem Voranschlag 2004 mit 70 000 € eine Verdrei­fachung – eine Verdreifachung! – darstellt. Und dazu kommt gesondert noch der Pos­ten für die Dienstreisen anlässlich der Vorbereitung der EU-Präsidentschaft mit noch einmal 95 000 €.

Auch unter dem Punkt „Zuwendungen an Regierungsmitglieder“ gibt es eine 10-pro­zentige Erhöhung. Und – was heute schon ein paar Mal diskutiert wurde; Kollege Wittmann hat es auch angeschnitten – neben den 6 Millionen € für die Jubiläumsaus­stellungen sind noch 2,5 Millionen € im Kunstbudget veranschlagt für die Feier der Republik sowie 10 Millionen € für die Präsidentschaft, allerdings in Form von Über­schreitungsermächtigungen. – Wobei keineswegs klar ist, wofür dieses Geld genau verwendet werden soll. Jedenfalls kann man mit Fug und Recht annehmen, dass es an Repräsentation und Selbstdarstellung im Jahr 2006 nicht fehlen wird.

 


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