Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 103

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Pensionisten mindestens um 10 Prozent weniger bekommen haben. Frauen sind bei dieser Pensionsreform überhaupt die Leidtragenden gewesen.

An dieser Stelle ein Appell an den Präsidenten des Rechnungshofes: Er soll einmal den Umstand untersuchen – das wurde ja gestern gesagt –, dass letztendlich fast 70 Millionen € für Berater und für Werbung dieser Regierung ausgegeben worden sind. Herr Präsident! Untersuchen Sie, ob diese Information tatsächlich eine Information ist oder ob diese Information eine Werbung für diese Regierung ist! Sie haben jetzt ge­sagt, Sie werden aktuelle Fälle untersuchen. Sie sollten wirklich einmal aktuelle Fälle untersuchen. – Ich danke Ihnen recht herzlich. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Mag. Kogler.)

14.42

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schasching. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


14.42

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Herren Staats­sekretäre! Hohes Haus! In aller Kürze und Geschwindigkeit: Im großen schwarz-blauen Mosaik, dem Budget 2005/2006, das das Defizit vergrößert und den Sozialabbau vorantreibt, ist die Erhöhung der Mittel für den Sport ein kleiner, leuchtender Mosaik­stein. Das möchte ich anerkennen, und dazu möchte ich Herrn Staatssekretär Schweit­zer durchaus gratulieren.

Lange hat es gedauert, denn die SPÖ forderte schon jahrelang entsprechende Anpas­sungen. Ich nehme es allerdings für mich und für viele andere in Anspruch, zum guten Gesprächsklima und zur konstruktiven Arbeit in der Sportpolitik durchaus auch einen Beitrag geleistet zu haben. So können wir gemeinsam stolz auf das Ergebnis sein. Vielleicht war es wegen der Ablehnung unseres Antrages im Juni durch Finanzminister Grasser und durch die darauf folgenden olympischen Erfolge dann doch ein wenig peinlich in der Öffentlichkeit, sodass man sich entschlossen hat, nach diesen Erfolgen doch eine Erhöhung der Mittel vorzusehen. – Sei’s drum, der Erfolg hat viele Väter und auch unter Umständen Mütter.

Wollen wir das nun gemeinsam für den österreichischen Sport positiv umsetzen. Jetzt geht es in die Umsetzungsphase, Herr Staatssekretär. Weitere Spitzenleistungen brau­chen Grundvoraussetzungen: eine gesunde Struktur der Verbände – das ist auf Schie­ne, die Motivation von Ehrenamtlichen –, das geschieht am besten durch finanzielle Zuwendungen, damit den Leuten nicht nur im Jahr des Ehrenamtes gratuliert wird, sondern damit sie auch eine entsprechende Basis für ihre Arbeit vorfinden.

Trainerinnen, Trainer, deren Ausbildung und Finanzierung, das ist ein wichtiger Punkt. Auch diesbezüglich haben wir etwas zustande gebracht, hat auch das Staats­sekretariat etwas zustande gebracht. Dass unsere erfolgreichen Trainer teilweise immer noch einen Bettel verdienen, ist leider noch viel zu wenig bekannt.

Sportstätten sind ebenfalls ein wichtiger Punkt. Große Sportstätten und Stadien wer­den gebraucht. Diese haben allerdings eine Auslastung von vielleicht 100 Belegs­tagen im Jahr, was sicherlich keine optimale Auslastung ist. Was wir aber beachten müssen, sind die vielen kleinen Sportstätten. Dort spielt sich nämlich das Vereinsleben ab. Sie sind großteils in der Hand der Vereine und Verbände, die müssen erhalten und ge­pflegt werden.

Kleines Beispiel – was wir brauchen, um Spitzenleistungen zu erzielen –: Wir alle freuen uns über hervorragende Leistungen der österreichischen Schwimmerinnen und Schwimmer. Tatsache ist: In Österreich gibt es genau drei Schwimmhallen mit 50-


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