Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 209

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St. Pölten ist technisch leicht möglich. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Wittauer: Wer sagt das? – Zwischenbemerkung von Staatssekretär Mag. Kukacka. – Abg. Schieder – in Richtung des Staatssekretärs Mag. Kukacka –: Man sagt nicht Unsinn von der Regie­rungsbank aus!)

20.42

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Preineder. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


20.42

Abgeordneter Martin Preineder (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren! „Oberösterreich: A 7 – Behinderung beim Bindermichl“, „Kärnten: A 2 Richtung Italien – Stau bei der Abfahrt Hermagor“, „Niederösterreich: A 2 Richtung Wien – Stopp-and-Go ab Mödling“.

Geschätzte Damen und Herren! Wir kennen sie, die Verkehrsnachrichten des heutigen Tages; und wir wissen, dass es wichtig ist, in den Ausbau der Infrastruktur „Straße“ zu investieren, dass es wichtig ist, die Stärkung des öffentlichen Verkehrs in den Ballungs­zentren zuwege zu bringen, und dass es ebenfalls wichtig ist, kombinierte Verkehrs­systeme und Verkehrsmodelle zu forcieren, so wie in Niederösterreich, wo in den letzten Jahren 28 000 Park-and-Ride-Parkplätze vor Bahnhöfen geschaffen wurden.

Ein zusätzliches Thema sind aber nicht nur Park-and-Ride-Anlagen, sondern auch Park-and-Drive-Anlagen, also Parkplätze vor Verkehrsknotenpunkten, die das Bilden von Fahrgemeinschaften ermöglichen. Dazu ist es einfach wichtig, an verkehrs­neu­ralgischen Punkten, und zwar speziell bei Autobahnauffahrten, Parkmöglichkeiten zu schaffen.

Ziel ist es, weniger Autos mit mehr Menschen auf den Straßen, mehr Autos auf Parkplätzen und weniger Verkehrs- und weniger Umweltbelastung zu erzielen.

Für mich als jemanden, der gerne Fahrgemeinschaften bildet, ist es eine Vision, bei jeder Autobahnauffahrt einen Parkplatz vorzufinden. In Niederösterreich gelingt es in nächster Zeit, dieser Vision näher zu kommen. Es befinden sich im Bundesland Nie­derösterreich, meiner Heimat, zurzeit in etwa 1 000 Stellplätze vor Autobahnauf­fahrten, und diese sind zum Großteil zu 100 Prozent ausgelastet. Nötig sind aber weitere 2 000 Parkplätze.

Ich darf mich bei Herrn Bundesminister Gorbach und Herrn Staatssekretär Kukacka recht herzlich dafür bedanken, dass es möglich war, gemeinsam mit der ASFINAG ein Finanzierungsmodell zu erarbeiten, um diese 2 Stellplätze zu realisieren. Dabei geht es um ein Volumen von 3 Millionen €, im Verhältnis zum Bau einer Autobahn also um ein sehr geringes Volumen. Es ist vorgesehen, dass die ASFINAG mit 50 Prozent und das Land und eventuell die Gemeinden mit weiteren 50 Prozent in die Finanzierung dieser Parkplätze einsteigen.

3 000 PKW wären in eine Staukolonne umgerechnet 15 Kilometer! Könnten wir dieses Modell auf ganz Österreich ausdehnen, so würden wir uns vielleicht an manchen Tagen 100 Kilometer Verkehrsstau ersparen. Parkplätze bei Autobahnauffahrten sind eine intelligente Verkehrslösung für intelligente Autofahrer.

Geschätzte Damen und Herren! Es kommen im Verkehrsbereich sehr große Heraus­forderungen auf uns zu. Wir müssen die Mobilität der Menschen ermöglichen, die Osterweiterung nützen und die Sicherheit gewährleisten. Österreich ist auf einem rich­tigen, auf einem rechten Weg! Wir werden in der Verkehrspolitik auch weiterhin und noch lange in Österreich rechts fahren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Dr. Bauer.)

20.46

 


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