fossilen Kraftstoffen beigemengt werden. Daran ist klar und deutlich sichtbar, dass dieser Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Umweltbereich markante Akzente setzt, indem er zum Beispiel bei der Umsetzung der EU-Biokraftstoff-Richtlinie, die eine Beimischung von 2 Prozent im Jahr 2005 und eine Beimischung von 5,75 Prozent im Jahr 2010 vorsieht, danach trachtet, dass Österreich diese Werte schon früher erreicht. So wird Österreich im Jahr 2005 bereits 2,5 Prozent und im Jahr 2008 bereits 5,75 Prozent erreicht haben.
Das ist deshalb so bedeutsam – und das erkennt man, wenn man sich die weltpolitischen Ereignisse der letzten Zeit vor Augen führt –, weil wir damit massiv die Abhängigkeit von Erdölimporten reduzieren. Das wiegt insofern noch schwerer, als diese Erdölimporte in erster Linie aus Bereichen kommen, die weltpolitisch sehr instabil sind.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ein wichtiges Element in Bezug auf den Umweltschutz sehe ich in der Meinungsbildung. Ich darf hier anführen, dass sich in meiner Heimatregion, dem Waldviertel, sehr viele Gemeinden zur Energieagentur Waldviertel zusammengeschlossen haben, um diese Thematik intensiv aufzuarbeiten und selbst als Gemeinden positive Beispiele zu geben, etwa in Form von Contracting-Modellen, in Form von Biomasse-Projekten, in Form von Energiesparen und in Form von erneuerbaren Energien. Diese Vorbildwirkung ist deshalb so bedeutsam, weil sie auf die Bevölkerung abfärben soll – und auch muss, geschätzte Damen und Herren.
In Anbetracht der vorliegenden Daten in
Bezug auf das Umweltbudget und in Anbetracht der Tatsache, dass unser Herr
Bundesminister die Probleme, die vor uns liegen, sehr intensiv angeht, bin ich
der Meinung, dass in Österreich Umweltpolitik mit Gewicht – mit
politischem Gewicht, betone ich ausdrücklich – durch unseren Herrn Bundesminister
gemacht wird. – Ich danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit. (Beifall
bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
10.57
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Gabriela Moser. Ihre Wunschredezeit ist 6 Minuten. – Bitte.
10.57
Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Meine Damen und Herren! Umwelt, Verkehr, Konsumenten, Gesundheit, Landwirtschaft: Das sind durchaus Begriffe, die nicht nur semantisch in einer gewissen Nachbarschaft zueinander stehen, sondern auch politisch eng zusammenspielen.
Nicht umsonst, Herr Minister, haben Sie wahrscheinlich eine Umfrage in Auftrag gegeben, wo die Lebensqualität im „Lebensraum Stadt“ einer Untersuchung unterzogen wurde. Diese Umfrage hat zu einem Ergebnis geführt, das wir Ihnen ja schon, wie ich glaube, mindestens ein halbes Jahr davor im Umweltausschuss, und zwar mittels eines Antrages, zu behandeln nahe gelegt haben.
Sie wissen genau, Herr Minister, dass der
Lärm neben der Luftverschmutzung das Hauptproblem der Städter ist. Deshalb
würde ich vorschlagen, dass Sie nicht extra Umfragen machen, denn das Ergebnis
ist doch sonnenklar. Da braucht man nicht lange zu fragen, da braucht man nicht
mit methodischen oder wissenschaftlichen Herangehensweisen zu arbeiten,
sondern da muss man wirklich nur mit den Leuten in der Stadt reden – auf
dem Land haben wir andere Probleme, darüber spreche ich im Anschluss daran mit
Ihnen –, und dann hat man schon die gewünschte Auskunft, nämlich:
schlechte Luftqualität und Lärmbelastung. (Präsidentin
Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)