Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 39

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Herr Bundesminister! Sehr viel gibt es noch zu tun. Es ist keine Frage, dass der Um­weltschutz, dass die Agrarpolitik an den kleinen Landwirten hängt und nicht an den großen. Je größer der Betrieb, umso größer das Interesse, sich von diesen staatspoli­tisch wichtigen Themen zu verabschieden. – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

10.51

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hornek. 5 Mi­nuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


10.51

Abgeordneter Erwin Hornek (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Meine Körpergröße beträgt 1,75 Meter, ich bin damit ein „durchschnittlicher“ Bauer mit 45 Hektar Grund, die ich auch selbst bewirtschafte, und ich kann Ihnen daher Details erklären.

Wenn Kollege Kummerer Bedarf an statistischen Größen hat, empfehle ich ihm die ent­sprechenden Unterlagen im Grünen Bericht, dort wird er das im Detail nachvollziehen können.

Kollegin Schönpass hat, was mich sehr verwundert hat, denn ich habe sie als sehr korrekt in Erinnerung, behauptet, dass den kleinen Bauern – ich weiß allerdings nicht, welche Definition sie da angewandt hat – etwas weggenommen wird. Ich stelle fest: Das ist unrichtig, Frau Kollegin! Sehen Sie, bitte, im Grünen Bericht nach! Dort wer­den Sie nachvollziehen können, dass es tendenziell eine Verbesserung für in Bezug auf Flächenausmaße kleine Betriebe gegeben hat. (Beifall bei der ÖVP und den Frei­heitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Energieflussbild der Republik Österreich zeigt auf, dass mehr als 1 200 Petajoule Energie jährlich in Österreich verbraucht wer­den. Tendenz steigend! Zirka 370 Petajoule machen alleine die Verluste aus. Das sind Umwandlungsverluste, Leitungsverluste und Ähnliches. Erfreulich ist, dass das öster­reichische Energieaufkommen mit zirka 400 Petajoule – man sehe den Vergleich: das ist beinahe die gleiche Größe wie die der Verluste! – primär beziehungsweise großteils aus erneuerbaren Energieträgern kommt, und zwar aus Wasserkraft und Biomasse.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es darf allerdings nicht verschwiegen wer­den, dass der Energieimport permanent steigt. Der Vergleich bei den Erdölimporten zeigt, dass sich dieser seit den siebziger Jahren beinahe verdoppelt hat. Umso erfreu­licher ist es, dass wir das Eigenaufkommen in erster Linie aus erneuerbaren Energie­trägern decken können, geschätzte Damen und Herren.

Die dominanten Verbrauchsbereiche sind im Zusammenhang mit dem Energiever­brauch die Raumwärme und der Verkehr. Das sind aber genau jene Bereiche, die uns parallel dazu im Umweltbereich Sorgen machen – speziell im Hinblick auf das Kyoto-Ziel. Energiesparen hat damit eine dominante Bedeutung, weil es einen Doppelnutzen hat: Zum einen sparen wir dadurch sehr viel Geld für Importenergie, zum anderen reduzieren wir damit massiv die Treibhausgase.

Dass unsere Bundesregierung in diesem Bereich massiv tätig ist, da klare und deut­liche Akzente setzt, ist daran ersichtlich, dass das Budget für das Jahr 2005 für den Umweltbereich rund 524 Millionen € und für das Jahr 2006 für den Umweltbereich 559 Millionen € vorsieht. Dies bedeutet eine Steigerung des Umweltbudgets in zwei Jahren um rund 10 Prozent. Dies schafft die Basis für eine positive Entwicklung im Umweltbereich.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Als einen energie- und umweltpolitischen Meilenstein betrachte ich die Tatsache, dass in Zukunft Biokraftstoffe den normalen,


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